11Apr2021

Christian Wolf: Raus aus der Komfortzone

Fünf Jahre trainierte Christian Wolf den Nachwuchs am Bundesstützpunkt in Münster. Danach zog es ihn in die Welt hinaus. In Israel und Norwegen suchte der 34-Jährige neue Herausforderungen und sammelte überraschende Erfahrungen. Über diese sprach der Weltenbummler in einem ausführlichen Interview mit Conny Kurth -in unserer Rubrik „Auszeit“ auf dem VM-Youtube-Kanal. 

Dabei berichtet er unter anderem über seine Zeit als U19-Nationaltrainer Israels, in der auch das politische Geschehen greifbar wurde: „Wenn man die Nachrichten sieht, bekommt man ja ständig mit, dass die politische Situation sehr schwierig und gefährlich ist. Als ich allerdings meine Wohnung besichtigte, wurde mir auch der dazugehörige Bunker gezeigt. Man sagte mir: In Israel ist das völlig normal. Zu jedem Apartment gehört ein Bunker. Aber wir haben ihn seit 20 Jahren nicht gebraucht. Einmal gab es dann einen Angriff auf Tel Aviv. Da waren wir mit der Mannschaft aber glücklicherweise gerade in Deutschland.“

Derzeit ist er bei Toppvolley Norge tätig. Das ehrgeizige Projekt im norwegischen Sand beschreibt er so: „Toppvolley ist eine Schule mit Internat nur für Volleyballer. So etwas kenne ich aus keinem anderen Land. Derzeit sind hier 76 Athleten in drei Jahrgängen. Das Projekt gibt es seit 2003 und hat sich mittlerweile über 17 Jahre entwickelt. Man will hier immer besser werden und holt deshalb auch gezielt Trainer aus anderen Ländern. Hier gab es schon Coaches aus Serbien, Japan, Belgien und Brasilien. Der Manager sucht ständig nach neuem Input, um das Projekt weiterzuentwickeln.“ 

Wolf sammelte Erfahrungen, die sich einprägten: „Wir denken in Deutschland ja häufig, dass wir von den kleinen Nationen nichts lernen können. Aber da liegen wir komplett falsch. Viele Dinge werden erheblich besser gemacht als in Deutschland.“

Das Interview finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Volleyball Magazins. Das gesamte Gespräch können Sie hier ansehen (HIER KLICKEN).

Von:  cku