Überraschungssieg: Der Dresdner SC hat gegen den russischen Meister Kaliningrad gewonnen. (Foto: CEV)

19Jan2022

Champions League: Trotz Anreise-Chaos feiert Dresden Coup gegen Kaliningrad

Mit einer unglaublichen Leistung, riesigem Kampfgeist und absoluter Nervenstärke haben die DSC Volleyball Damen allen Widrigkeiten getrotzt und einen Überraschungssieg in der Champions League gefeiert. Nach einem Anreisechaos setzten sich die Schützlinge von Trainer Alexander Waibl gegen den russischen Meister Lokomotiv Kaliningrad Region mit 3:1 (21:25, 25:20, 25:22, 25:22) durch. Damit revanchierten sich die Elbestädterinnen für die glatte 0:3-Hinspiel-Niederlage und sammelten drei wichtige Punkte im Pool A.

"Das war der Wahnsinn. Wir gewinnen in Kaliningrad unter übelsten Umständen. Wenn ich überlege, was die Mannschaft geleistet hat, ist das schon etwas ganz Besonderes", sagte Waibl nach dem Spiel.

Der deutsche Meister hatte bei der Anreise eine wahre Odyssee erlebt. Die Mannschaft war am Montagmorgen von Berlin nach St. Petersburg geflogen und von dort sollte sie der Flieger nach Kaliningrad bringen. Doch wegen schlechtem Wetter und starkem Sturm konnte das Flugzeug nicht landen. „Wir haben einige Runden über Kaliningrad gedreht. Beim Landeversuch musste der Pilot kurz vor dem Aufsetzen die Landung abbrechen, wieder durchstarten und zurück nach St. Petersburg fliegen“, berichtete DSC-Geschäftsführerin Sandra Zimmermann. Eine echte Schrecksekunde für alle. Erst am Dienstagvormittag konnte das Team nach Kaliningrad fliegen. Damit fiel für DSC-Frauen sowohl das geplante Abendtraining am Montag als auch die übliche Vormittagseinheit am Dienstag in der Spielhalle weg.

Zudem stellte sich beim Team-Meeting heraus, dass vier Spielerinnen und der Trainer der Gastgeberinnen positiv auf das Corona-Virus getestet wurden. Die Regularien der CEV und die russischen Corona-Regeln ließen jedoch zu, dass das Spiel trotzdem ausgetragen wurde. "Vorsorglich fand auf unser Drängen hin abermals ein Test bei beiden Teams statt", so Sandra Zimmermann.  

Die widrigen Umstände merkte man dem Team zu Beginn des Spiels auch an, die Gäste fanden zunächst nicht in ihren Rhythmus. "Aber wir haben es dann geschafft, uns immer weiter zu stabilisieren und haben natürlich davon profitiert, dass der Gegner nicht in Bestbesetzung antreten konnte. Dass wir das aber gegen den russischen Meister unter diesen Umständen ausnutzen konnten, macht mich sehr stolz“, sagte Waibl.

Als MVP des Spiels wurde Kapitänin Jennifer Janiska geehrt, die mit 21 Punkten auch erfolgreichste Scorerin war. Maja Storck brachte es auf 20 Zähler.

Von:  pm/leb

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