Benjamin Patch will sich mit den BR Volleys in Trentino eine gute Ausgangslage für das Viertelfinal-Rückspiel verschaffen. (Grafik: BR Volleys)

10Mar2022

Champions League: BR Volleys vor schwerem Spiel in Trentino

Im Viertelfinale der Champions League kommt es zur Neuauflage des letztjährige Duells in gleicher Runde: Die BR Volleys messen sich mit dem italienischen Topteam Itas Trentino. Im Hinspiel heute Abend um 20.30 Uhr in der BLM Group Arena von Trento will sich der Deutsche Meister eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am 16. März (18.30 Uhr) verschaffen. Der RBB überträgt beide Begegnungen im kostenlosen Livestream mit deutschem Kommentar (Lars Becker/Felix Fischer).

Vorjahresfinalist der Champions League, Dritter der Klub-Weltmeisterschaft, italienischer Supercup-Finalist, Pokalfinalist und Drittplatzierter in der Superlega: Itas Trentino ist nicht nur eine der traditionsreichsten, sondern aktuell auch eine der erfolgreichsten Spitzenmannschaften des Kontinents. Und dennoch gibt es aus Sicht der BR Volleys keinen Grund, angesichts der eigenen Leistungen in der Königsklasse nicht selbstbewusst und zuversichtlich in die zwei Duelle mit dem dreimaligen Gewinner des Wettbewerbs zu gehen. Nicht zuletzt mit den zwei 3:2-Comebackerfolgen zum Abschluss der Gruppenphase bei Zenit St. Petersburg haben die Berliner bewiesen, dass man verdient unter den besten acht (inzwischen nur noch sechs wegen des Ausschlusses der russischen Teams) Vereinen Europas steht.

In der letzten Saison waren die Italiener von Coach Angelo Lorenzetti eine zu hohe Hürde für den deutschen Vertreter. Gegen einen überragenden Topscorer Nimir Abdel-Aziz und seine Mitspieler war mit 1:3 und 0:3 Endstation. Der aufschlagstarke Holländer steht inzwischen nicht mehr im Kader von Itas und auch darüber hinaus hat sich das Gesicht des alten und neuen Gegners auf vielen Positionen verändert. Mit Daniele Lavia (AA), Alessandro Michieletto (AA) und Riccardo Sbertoli (Z) sind nun drei junge, italienische Europameister prägende Figuren. Der erfahrene Bulgare Matey Kaziyski (AA) spielt bereits zum insgesamt vierten Mal bei Trentino und mit den Serben Srecko Lisinac und Marko Podrascanin (beide MB) steht beim Kontrahenten absolute Weltklasse in der Netzmitte. Mit diesem Personal lässt Lorenzetti ein System spielen, dass man auf allerhöchstem europäischem Niveau nur äußerst selten sieht. Ohne festen Diagonalangreifer wechseln Michieletto, Kaziyski und Lavia sich je nach Rotation auf dieser Position ab und bilden gemeinsam mit dem Ex-Berliner Libero Julian Zenger des Öfteren auch einen Vierer-Annahmeriegel.

"Das ist ein gänzlich anderes Trento als im vergangenen Jahr. Die Mannschaft hat mit dieser besonderen Formation ihr Spiel optimiert. Wir sind es nicht gewohnt, gegen ein solches System zu spielen. Das ist eine zusätzliche Herausforderung, wir haben uns jedoch intensiv darauf vorbereitet", sagt Berlins Trainer Cedric Enard, der die Norditaliener am Wochenende beim nationalen Pokal-Final-Four gegen Mailand mit 3:0 siegen und am nächsten Tag gegen Perugia 1:3 verlieren sah: "Was Trento erst im Halbfinale und dann im Finale gegen die vielleicht aktuell beste Mannschaft der Welt gezeigt hat, war sehr beeindruckend."

Angesichts der Qualitäten des Kontrahenten müssen die Berliner alle Kräfte bündeln und so sind es gute Nachrichten, dass auch Nehemiah Mote am Mittwochmorgen mit im Flugzeug saß. Der Australier kehrte nach seiner Bänderverletzung bereits ins Training zurück und könnte möglicherweise wieder eine Option sein.

"Wir reisen mit Respekt und Demut nach Trento, sind aber gleichzeitig hochambitioniert und gewillt, dort zu gewinnen", macht Enard deutlich. Der Schlüssel dazu ist für den Franzosen der gleiche wie schon zuletzt in St. Petersburg: "Wir brauchen unseren besten Aufschlag und wir haben die Klasse, damit jedem Gegner in Europa wehzutun. Wenn uns das gelingt, ist nichts unmöglich."

Hier geht's zum Livestream für das Spiel >>>

Von:  pm/leb

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