Jubel über den Ausgleich: Mit dem Sieg haben die BR Volleys das entscheidende fünfte Spiel erzwungen. (Foto: Maximilian Franz)

27Apr2022

Playoffs Männer: Berlin erzwingt Entscheidungsspiel

Das Finale um die Deutsche Meisterschaft der Männer geht in die Verlängerung. Die BR Volleys gewannen das vierte Spiel nach hartem Kampf mit 3:1 (24:26, 26:24, 26:24, 25:20) und glichen damit in der Best-of-Five-Serie zum 2:2 aus. Das Entscheidungsspiel findet am Samstag (18.30 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle statt.

"Wir wussten, dass wir kämpfen müssen und uns keinen weiteren Fehler in dieser Serie mehr leisten durften", sagte Samuel Tuia. "Das war ein Sieg des gesamten Teams und des Willens." Von der Bank sei der wichtige Impuls gekommen, den die Mannschaft brauchte. Das sah auch Geschäftsführer Kaweh Niroomand so: "Die Männer von der Bank haben heute den Unterschied gemacht." VfB-Trainer Mark Lebedew trauerte etwas den vergebenen Chancen nach. "Es ist schon ein wenig ärgerlich, wir hatten im zweiten und dritten Satz Chancen und haben super gespielt", so Lebedew, der das Spiel als das beste der Serie bezeichnete. 

Der erste Satz knüpfte an die bisherigen drei Partien an, es entwickelte sich ein umkämpftes, enges Spiel, erst Mitte des Satzes konnte sich Friedrichshafen –angefeuert von den 2320 Fans – mit drei Punkten absetzen. Berlin kam zwar nochmal auf einen Punkt heran und wehrte die ersten zwei Satzbälle ab, doch Simon Hirsch verwandelte den dritten Satzball für den VfB.

Der zweite Durchgang ging genauso spannend weiter. Wieder konnte sich Friedrichshafen leicht absetzten, doch mit der Einwechslung von Samuel Tuia für Ruben Schott kam mehr Schwung und Druck ins Berliner Team. Zudem haderte das Team von Mark Lebedew mal wieder mit dem Schiedsrichter und verlor dadurch etwas den Fokus. Doch der VfB kämpfte sich zurück und hatte beim 24:24 die Chance auf eine Satzball, allerdings verzog Daniel Muniz. Patch nutze hingegen seine Chance zum Satzausgleich eiskalt.

Der Pokalsieger ließ sich davon nicht beirren und erspielte sich schnell eine Führung in Satz drei. Aber wie schon zuvor ließ sich Berlin nicht abschütteln und hatte schließlich zwei Satzbälle, die der VfB zunächst noch abwehren konnte. Beim dritten gab es erneut eine strittige Schiedsrichterentscheidung und Muniz verzog den anschließenden Angriff, sodass Berlin die 2:1-Satzführung feiern konnte. 

Friedrichshafen war nun merklich angeschlagen. Berlin spielte den Satz souverän zu Ende und kann nun am Samstag den sechsten Titel in Folge holen. Es wäre das erste mal in der Bundesliga-Geschichte, dass ein Team einen 0:2-Rückstand im Finale noch dreht. "Wir fühlen uns bereit für dieses fünfte Spiel zuhause und freuen uns auf eine riesige Kulisse, vor der wir uns hoffentlich die Goldmedaille holen können", sagte Tuia.

Von:  Lea Becker

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