Die echten Prügungen kommen noch: Julia Sude (links) und Karla Borger Foto: FIVB

12Jun2022

Beach-WM: Niederlage von Ehlers/Wickler trübt die super Bilanz

Es läuft für die deutschen Teams bei der WM in Rom. Nicht perfekt, einige Sorgen bereitet das Männerduo Nils Ehlers und Clemens Wickler, doch die vier Frauenteams des DVV sind alle in der Spur.

Den Anfang machten Karla Borger und Julia Sude, die nach ihrem problemlosen Auftakterfolg gegen die Polinnen Wojtasik/Kociolek auch gegen die Kenianerinnen Makokha/Khadambi einen dankbaren Gegner erwischten, der nicht einmal ansatzweise an das Niveau der beiden Deutschen heranreichte. Die Folge war ein locker herausgespielter 2:0 (21:11, 21:13)-Erfolg, verbunden mit der Erkenntnis: Die echten Herausforderungen kommen erst noch.

Auch für Svenja Müller und Cinja Tillmann gab es einen weiteren Sieg – allerdings unter gänzlich anderen Voraussetzungen. Sie gewannen am Ende kampflos gegen die hoch gehandelten Schwestern Orsi Toth aus dem Gastgeberland Italien, weil sich Blockerin Viktoria Orsi Toth im Verlaufe des ersten Durchgangs, der mit 21:15 an die Favoritinnen ging, verletzte und beim Stande von 1:1 im zweiten Satz aufgeben musste.

Zur herben Enttäuschung wurde die Begegnung von Nils Ehlers und Clemens Wickler gegen die Kubaner Diaz/Alayo. Das einzige deutsche Männerduo sucht weiter nach seiner WM-Form und musste eine schmerzhafte 1:2 (21:18, 21:23, 10:15)-Niederlage hinnehmen. Dabei beendete Ehlers den ersten Durchgang mit einen krachendes Ass. Ein echtes Ausrufezeichen, sollte man meinen, doch die erhoffte Sicherheit brachte das Erfolgserlebnis nicht. Im Gegenteil, Wickler offenbarte eklatante und von ihm völlig unbekannte Probleme im Angriff, vor allem Tie-break produzierte der Abwehrmann Fehler um Fehler.

Da machten es Chantal Laboureur und Sarah Schulz wesentlich besser, die sich im Vergleich zur Auftaktniederlage gegen die Französinnen Placette/Richards signifikant steigerten und beim 2:0 (21:15, 21:16) gegen die Australierinnen Stevens/Johnson in sämtlichen Elementen zu überzeugen wussten.

Zur Pflichtaufgabe wurde die abschließende Partie von Sandra Ittlinger und Isabel Schneider gegen das Duo Sinaportar/Muianga aus Mozambique. Der Gegner aus Afrika war dem Team aus Deutschland in allen Belangen unterlegen und unterlag deutlich mit 0:2 (11:21, 15:21).

Acht Siege aus zehn Vorrundenbegegnungen, die Bilanz könnte schlechter sein. DVV-Sportdirektor Niclas Hildebrand ist mit dem bisher Erreichten „alles in allem zufrieden, auch wenn sich unsere Teams teilweise noch schwer tun”. Allerdings betont Hildebrand auch: „Ich trete definitiv auf die Euphoriebremse, denn bislang ist noch nichts erreicht. Unsere Teams sollen hier erst Mal richtig ankommen und sich bei den heißen Bedingungen akklimatisieren. Wenn dann im Turnierverlauf noch etwas Gutes herauskommt, ist uns das allemal Recht.” Am morgigen Montag wird die Vorrunde abgeschlossen, alle fünf deutschen Teams sind dann im Foro Italico im Einsatz.

 

Von:  fex

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