Gut gebrüllt, doch am Ende war es zu wenig: Sarah Schulz (Foto) und Partnerin Chantal Laboureur sind bei der WM raus (Foto: Volleyballworld.com)

15Jun2022

Beach-WM: Da waren es nur noch zwei

Als die Sonne über Rom verschwand und die Wolken kamen, zog Niklas Hildebrand eine „negative Tagesbilanz“. Das war vom DVV-Sportdirektor fein beobachtet – schließlich waren am Morgen noch fünf deutsche Teams im WM-Turnier, am Abend waren dann jedoch drei von ihnen raus.

Den Abschluss an einem aus deutscher Sicht überaus ereignisreichen Tages machten Chantal Laboureur und Sarah Schulz, die gegen die Brasilianerinnen Antunes Talita Da Rocha und Silva Rebecca Cavalcanti Barbosa stark begannen, dann jedoch ebenso stark nachließen. Am Ende gab es eine 1:2 (21:19, 12:21, 7:15)-Niederlage, die sich am Ende überaus deutlich gestaltete.

Doch zunächst war ein Duell auf Augenhöhe, bei dem das deutsche Duo im ersten Satz das bessere Ende für sich hatte: Chantal Laboureur beendete den Durchgang mit einem krachenden Schmetterschlag, der den Brasilianerinnen keine Abwehrchance ließ.

Das ließ sich doch hervorragend an, doch dieses Niveau vermochten die Deutschen im zweiten Satz nicht zu halten. Im Gegenteil, die Kräfteverhältnisse kippten klar auf die Seite der Brasilianerinnen, und so musste der Entscheidungssatz her, um herauszufinden, wer im Turnier bleiben darf und wer die Koffer packen muss.

Bis zur Satzmitte war es knapp, doch dann ging bei Laboureur/Schulz bis zum bitteren Ende nichts mehr. „Es ging so schnell und dann war alles vorbei“, sagte Chantal Laboureur, die so kurz nach dem Ausscheiden „keine Ahnung“ hatte, „woran es gelegen hat“. Auch die Gefühlslage war schwer einzuschätzen: „Irgendwie ist Platz 17 ganz in Ordnung“, sagte Chantal Laboureur , „aber Top Ten hört sich doch ganz anders an.“ Das erste WM-Fazit des noch neuen Teams formulierte die Abwehrspielerin so: „Was wir hier gespielt haben, ist eine solide Basis, aber uns fehlt noch was.“

Am morgigen Donnerstag geht es im Foro Italico weiter mit den beiden Achtelfinals mit deutscher Beteiligung. Borger Sude treffen um elf Uhr auf die Kanadierinnen Sophie Bukovec und Brandie Wilkerson, Müller/Tillmann dürfen eine Stunde später gegen die Amerikanerinnen Terese Cannon und Sarah Sponail erneut auf dem Center Court antreten.

 

Von:  fex

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