Ganz stark: Cinja Tillmann (Foto) und Svenja Müller hinterlassen bei der WM einen blendenden Eindruck (Foto: Volleyballworld)

16Jun2022

Beach-WM: Müller/Tillmann stürmen ins Viertelfinale

Fünf deutsche Teams sind bei der Beachvolleyball-WM gestartet, wenn die Titelkämpfe am morgigen Donnerstag mit den Viertelfinals in die heiße Phase einbiegen, ist noch ein Duo des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) im Rennen. Und zwar eines, das die wenigsten Insider auf der Rechnung hatten. Svenja Müller und Cinja Tillmann fügten ihren bislang glänzenden Auftritten in Rom im Achtelfinale einen weiteren Schritt in die Weltklasse hinzu.

Die Erfahrungen auf dem Center Court des Foro Italico waren für Svenja Müller und Cinja Tillmann nach dem nervenzerfetzenden Drei-Satz-Krimi gegen die Finninnen so gut, da musste doch auch in der folgenden Runde was gehen. Und siehe da, das deutsche Nationalduo zauberte gegen die Amerikanerinnen Terese Cannon und Sarah Sponail einen 2:1 (19:21, 21:16, 15:11)-Sieg in den Sand, bei dem sie in der Gluthitze der italienischen Hauptstadt vor allem in Tie-break cool und abgezockt agierten. Platz fünf und ein Preisgeld von 18000 Dollar sind bereits sicher, doch so gut, wie es bisher läuft kann es am morgigen Freitag gegen gegen Clancy/Mariafe aus Australien, die die an Nummer eins gesetzten Holländerinnen Stam/Schoon überraschend aus dem Wettbewerb eliminierten, ja durchaus noch weitergehen.

Im ersten Durchgang fehlte nicht viel, am Ende ließen Kleinigkeiten das Pendel zugunsten der Amerikanerinnen ausschlagen. Müller/Tillmann zogen die richtigen Lehren aus dem Satzverlust und brachten in der Folge mehr Konstanz in ihre Aktionen. Am Ende war es Svenja Müller, die mit einem knallharten Diagonalangriff auf die Linie für den Satzausgleich sorgte.

Vor allem der Matchplan, diagonal zu verteidigen, ging nun immer besser auf. „Es war wichtig, dass ich die Abwehrbälle immer öfter bei uns im Feld halten konnte“, analysierte Svenja Tillmann, „damit wir zu Breakchancen kommen.“ Zudem agierte Svenja Müller im Block nun immer dominanter. Die 21-Jährige spielt mit einer Abgeklärtheit, die man als Bierruhe bezeichnen würde, hätte man es nicht mit einer Leistungssportlerin zu tun. Vielleicht hat das ja auch mit der Unbekümmertheit der Jugend zu tun, die sie nicht zu verkopft auftreten lässt. Ihr Erfolgsrezept formulierte die Nationalspielerin in den Katakomben des Foro Italico wie folgt: „In der Hitze irgendwie überleben, nicht lange nachdenken und los.“

Von:  fex

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