Im Feiermodus: Isabel Schneider und ihre Partnerin Sandra Ittlinger stehen im Achtelfinale Foto: CEV

17Aug2022

Beach-EM: Drei Frauenteams direkt im Achtelfinale – Laboureur/Schulz liefern ein Drama

Drei Frauenteams, die als Gruppensieger den direkten Sprung in das EM-Achtelfinale schaffen, so lautet die erfreuliche Bilanz des Mittwoch Nachmittags bei den kontinentalen Titelkämpfen in München.

Den Anfang machten Karla Borger und Julia Sude, die ihre Begegnung gegen Valentina Gottardi und Marta Menegatti aus Italien mit 2:0 (21:19, 21:19) gewannen. Dass es in beiden Sätzen knapp zuging, lag auch daran, dass Valentina Gottardi „unglaublich im Sideout abgeliefert hat”, wie Julia Sude treffend analysierte. Der brasilianische Trainer „Vento“ sprach von einem „Riesen-Vorteil, direkt ins Achtelfinale zu kommen, ich könnte nicht happier sein“. Dem mochte Karla Borger nicht widersprechen. „Ich habe zwar gestern gesagt, wir nehmen es, wie es kommt, aber heute finde ich es extrem wichtig, dass wir uns ein Spiel erspart haben“. Ihre Partnerin ergänzte: „Und auch einen weiteren Satz."

Während Karla Borger und Julia Sude bestens gelaunt in der Mixed Zone parlierten, spielte sich parallel dazu auf Court Nummer eins ein mittleres Drama ab: Chantal Laboureur und Sarah Schulz lieferten sich mit den Sloweninnen Tjasa Kotnik und Tajda Lovsin einen unglaublich engen Schlagabtausch, der an Spannung kaum zu überbieten war. Am Ende setzten sich die beiden Deutschen mit 2:1 (19:21, 23:21, 30:28) durch und qualifizierten sich ebenfalls direkt für das Achtelfinale. Es waren sage und schreibe 142 Ballwechsel nötig, um einen Sieger zu ermitteln, allein der epochale dritte Durchgang dauerte mehr als eine halbe Stunde. Laboureur/Schulz wehrten dabei drei gegnerische Matchbälle ab, bevor sie ihre zwölfte Chance nutzten und das Spiel entschieden. Es war ebenso kräftezehrend wie nervenaufreibend, am Ende fasste sich Chantal Laboureur an den Kopf und umarmte ihre Partnerin, die im Sand kniete und nach Luft schnappte. Hernach gab die Abwehrspielerin zu Protokoll, „dass die Zuschauer wahrscheinlich nervöser sind als wir Spielerinnen. Wir fokussieren uns einfach nur auf den nächsten Ball.” Jedes Mal nach dem Muster, „noch einmal Vollgas geben und das Ding machen". Und dann immer wieder das enttäuschte Aufstöhnen des Publikums: „Aber wichtig ist, dass du dich am Ende belohnst.”

Nach einem ähnlichen Muster lief auch die Partie von Sandra Ittlinger und Isabel Schneider gegen die Polinnen Katarzyna Kociolek und Marta Lodej ab: Das deutsche Nationalteam ging als Favorit in die Begegnung, tat sich jedoch schwer und machte es spannend, bis der 2:1 (19:21, 21:16, 15:13)-Erfolg eingefahren war. Allerdings machten es Ittlinger/Schneider weniger dramatisch, sie nutzten gleich ihren ersten Matchball. Der Lohn für die harte Arbeit: Auch die am Bundesstützpunkt in Hamburg trainierenden Athletinnen stehen am morgigen Donnerstag im Achtelfinale.

Von:  fex

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