Flasche leer: Julia Sude (links) und Karla Borger stießen in München an ihre physischen Grenzen Foto: CEV
Der brasilianische Trainer Ricardo Brunale de Andrade, den alle nur „Vento” rufen, hatte es bereits am Dienstag befürchtet: „Irgendwann wird der Tank bei Karla und Julia leer sein.” Immerhin hat der Sprit bis zum Freitag Vormittag gereicht, um im Bild zu bleiben, doch dann stießen die beiden Stuttgarterinnen, die bei der letzten EM noch mit Bronze dekoriert worden waren, tatsächlich an ihre Grenzen. Gegen die Lettinnen Tina Graudina und Anastasija Kravcenoka gab es eine 0:2 (18:21, 18:21)-Niederlage, bei der den deutschen Routiniers deutlich anzumerken war, dass jenes Quantum an Kraft, Konzentration und Willen nicht mehr da war, das nötig ist, um sich in engen Begegnungen zu behaupten. „Es hat ein bisschen Spritzigkeit gefehlt”, gab Julia Sude zu Protokoll, „es war nicht der Plan, so oft in den Block zu schlagen.”
Die schwierige Situation auf dem Spielfeld beschrieb die Blockerin so: „Du versuchst dir ständig einzureden, dass noch was geht, doch dann merkst du, dass du nicht mehr so kannst, wie du willst.” Am Ende gab es nach Silber bei der Team-EM in Wien und Bronze beim Elite-16-Turnier in Hamburg Rang fünf, der mit einem Preisgeld von 4000 Euro versüßt wird.
Karla Borger will die unfreiwillig gewonnene Freizeit nutzen, um in München noch einige Events in anderen Sportarten anzuschauen: „Auf Turnen und Tischtennis habe ich Bock, Timo Boll finde ich gut.”
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