Italien feiert nach einem 3:1-Sieg gegen Italien den WM-Titel. (Foto: volleyballworld/conny kurth)

12Sep2022

Männer-WM: Italien krönt sich zum Weltmeister

Italien ist nach 24 Jahren zurück auf dem Thron: Der Europameister gewann am Sonntag das WM-Finale in Kattowitz gegen Polen mit 3:1 (22:25, 25:21, 25:18, 25:20) und feierte nach 1990, 1994 und 1998 seinen insgesamt vierten WM-Titel. Dem Gastgeber blieb hingegen der Hattrick verwehrt, Polen hatte die vergangenen beiden Weltmeisterschaften triumphiert.

"Es fühlt sich nicht real an", sagte Italiens Kapitän Simone Giannelli. Als er letztes Jahr die EM gewonnen hatte, habe er viel geweint. "Aber jetzt kann ich nicht weinen, weil ich so glücklich und so aufgeregt bin." Er könne an nichts mehr denken und nur noch lachen. "Ich bin so stolz auf mein Team, stolz Italiener zu sein und stolz Weltmeister zu sein", so der MVP des Turniers. 

Vor mehr als 10.000 Zuschauern lieferten sich die Finalisten ein spannendes, umkämpftes und ausgeglichenes Match. Immer wieder gab es lange Ballwechsel mit spektakulären Abwehraktionen. Die Azzurri lag im ersten Satz bereits mit 21:17 in Führung doch Polen kämpfte sich zurück und gewann noch den Durchgang. Im zweiten Satz zeigte sich das gleiche Bild, nur umgekehrt. Die Gastgeber lagen in Front, doch Italien konnten den Satz drehen und glich zum 1:1 aus. Anschließend zeigte das Team von Trainer Ferdinando De Giorgi seine ganze Klasse und war kaum noch zu stoppen. Nur im vierten Satz bäumten sich die Polen noch einmal kurz auf, konnten die Niederlage aber nicht mehr verhindern.

"Wir haben ein unglaubliches Team", sagte Giannelli. Egal wie der Spielstand sei oder was der Gegner mache, "bleiben wir im Spiel und kämpfen". Er hofft, dass es der Beginn von etwas besonderem ist. "Wir haben sehr viele junge, talentierte Spieler, wir müssen weiter wachsen und etwas großes kreieren. Wir müssen immer weiter nach vorne schauen", sagte der Kapitän.

Bronze sicherte sich Brasilien mit einem 3:1-Sieg gegen Co-Gastgeber Slowenien. Die Südamerikaner stehen damit bereits zum sechsten Mal in Folge auf dem Podium, nachdem sie 2002, 2006 und 2010 Gold gewannen, sowie 2014 und 2018 Silber. Die deutschen Männer waren bereits im Achtelfinale gegen Slowenien ausgeschieden. 

Von:  leb

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