Mit der neuen 2. Liga Pro will die Volleyball Bundesliga die Lücke zum Oberhaus schließen. (Foto: VBL/Conny Kurth)

07Oct2022

2. Liga Pro: Eine neue Liga für die Frauen

Mit einer Strukturreform bei den Frauen will die Volleyball Bundesliga (VBL) die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen. Ab der nächsten Saison 2023/24 soll es mit der "2. Liga Pro" eine neue eingleisige Liga unter der 1. Liga geben. Die 2. Ligen Nord und Süd sollen darunter weiterhin bestehen.

Seit Jahren gibt es keinen geregelten Auf- und Abstieg zwischen den obersten beiden Ligen, alle bisherigen Maßnahmen wie Vorlizenzierungsverfahren, Stufenplan, Wildcards und das Entwicklungsprogramm trugen kaum Früchte. Nur vereinzelt wagten Klubs den Schritt ins Oberhaus – die Lücke war einfach zu groß. Denn obwohl sich auch die 2. Ligen der Frauen in der Vergangenheit verbessert haben, konnten sie mit der rasanten Entwicklung der 1. Liga nicht mithalten. 

Mit der neuen Liga soll dern Anschluss nun wieder hergestellt werden. "Wir wollen ein semiprofessionelles Ligaprofil mit erweiterten Lizenzanforderungen schaffen, damit der Lückenschluss und ein geregelter Auf- und Abstieg gelingt", sagt VBL-Geschäftsführerin Julia Retzlaff. Um die Ziele zu erreichen brauche es eine richtige Mischung aus Lizenzvoraussetzungen, Anreizsystemen und dem Glauben an die Eigenentwicklung der Vereine. „Wir haben mit der medialen, sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklung drei klare Fokus-Themen bei denen die Lizenzanforderungen, die die Clubs erfüllen müssen, oberhalb der heutigen Lizenzanforderungen der 2. Bundesliga liegen", sagt Dennis Herter, Projektmanager Ligastruktur der VBL. So gebe es unter anderem klare Regelungen zur Verbesserung des medialen Erlebnisses, zur Aufwertung der Spielhallen und zum Aufstieg.

Zwölf Mannschaften plus 2 Teams mit Sonderrecht sollen in der neuen Liga aufschlagen. Das Interesse ist groß. „Aktuell befinden wir uns mit acht Mannschaften aus der 2. Bundesliga Nord und sechs Teams aus der 2. Bundesliga Süd in konkreten intensiven Gesprächen zu ihrem Start in der neuen Liga”, so Herter. Gespielt werden soll eine Hin- und Rückrunde, am Ende steigt der Erste ins Oberhaus auf, die beiden letztplatzierten Mannschaften steigen in die 2. Ligen Nord/Süd ab.

Die Reform steht noch unter dem Zustimmungsvorbehalt der Bundesliga- sowie der DVV-Mitgliederversammlung im November 2022. Ein ähnliches Modell bei den Männern ist nicht geplant, da die Anzahl der ambitionierten und entwicklungsfähigen Mannschaften im Männerbereich nicht ausreicht.

Von:  leb

volleyball magazin - inhalt und probelesen
Wir auf Facebook
VM Probeheft
philippka shop
Leistungsreserve Athletiktraining
DVD • funktionelles Athletiktraining