Der nächste geht von Bord: Christian Dünnes. (Foto: DVV/Bonnie Bartusch)

24Mar2023

Sportdirektor Dünnes kündigt beim DVV – Bundesliga wählt Nachfolger mit aus

Der Kompetenzverlust beim Deutschen Volleyball-Verband (DVV) wird immer gravierender. Nach der Demission von Beach-Sportdirektor Niclas Hildebrand hat nun auch der verbliebene Sportdirektor Christian Dünnes den Verband verlassen. Der 38-Jährige kündigte nach knapp sechs Jahren beim Verband. Das teilte der DVV am Freitag mit. Das VM hatte bereits in dieser Woche darüber berichtet.

„Wir wären gerne den eingeschlagenen Weg mit ihm weitergegangen”, sagt DVV-Präsident René Hecht. „Für seine geleistete Arbeit gelten ihm unser Dank und Respekt. Er wird beim Volleyball immer ein gern gesehener Gast sein.”

Dünnes erklärte: „Nach fast sechs Jahren ist es Zeit für einen Neuanfang – sowohl für mich als auch für den Verband. Ich blicke auf eine sehr spannende und intensive Zeit beim DVV zurück, die mir positiv in Erinnerung bleiben wird“, so der Ex-Nationalspieler. „Volleyball in Deutschland ist und bleibt meine Herzensangelegenheit.” Sein Abgang darf als Reaktion auf die Neustrukturierung beim DVV verstanden wissen, nach der Vorstand Julia Frauendorf das Sagen hat, die im Leistungssport keine Erfahrung hat.

Interimsweise übernimmt Nachwuchs-Bundestrainer Dominic von Känel Teile von Dünnes' Aufgaben, bis ein Nachfolger gefunden wurde. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger traut die Volleyballszene offenbar dem DVV alleine nicht mehr zu. Der Ligaverband VBL greift bei der Besetzung des Postens entscheidend ein.

„Wir sind uns mit dem DVV-Präsidium einig, dass die VBL bei den anstehenden Beratungen und der Nachbesetzung eines Sportdirektors oder einer Sportdirektorin eine entscheidende gestaltende Rolle spielen wird“, teilte VBL-Geschäftsführer Daniel Sattler mit. Für die VBL wird sich Julia Retzlaff, die als VBL-Geschäftsführerin den Sportbereich verantwortet, in die weiteren fachlichen Beratungen einbringen. „Ich bin überzeugt, dass wir die Nationalmannschaften nur im Schulterschluss unserer Bundesligisten und des DVV erfolgreich entwickeln können”, sagte Julia Retzlaff.

Mehr über die Krise im Verband lesen Sie ab 31. März in der kommenden Ausgabe des Volleyball-Magazins.

 

Von:  ukr

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