Berlin jubelt am Bodensee (Foto: Günter Kram)

05May2023

1. Liga Männer: Abreibung für Friedrichshafen – Volleys kurz vor dem 13. Meistertitel

Nur ein Sieg trennt die BR Volleys noch vom 13. Meistertitel.

Es war ein echter „Bigpoint”, den das Team der BR Volleys am Donnerstagabend in der Bodensee-Airport Arena einsammelte. Nerven- und spielstark entschied die Mannschaft von Trainer Cedric Enard auch dieses zweite Endspiel um die Deutsche Meisterschaft für sich. Mit der Deutlichkeit des Ergebnisses war nach dem ersten, hart umkämpften Duell (3:1 für Berlin) allerdings nicht zwingend zu rechnen. Mit 3:0 (25:18, 25:11 und 25:16) fegten die Hauptstädter förmlich über die „Häfler” hinweg.

„Eine richtige Erklärung für diesen Spielverlauf habe ich nicht”, sagte VfB-Cheftrainer Mark Lebedew enttäuscht. „Wir werden jetzt nach Berlin fahren, uns bestmöglichen vorbereiten und am Samstag um jeden Punkt kämpfen.”

Erneut präsentierte der Pokalsieger ein außerordentlich druckvolles Aufschlagspiel gegen die Gastgener, die nicht in die Partie fanden. Elf zu eins Asse sowie elf zu vier Blocks verliehen der Berliner Dominanz auch in der Statistik Ausdruck. „Ich habe auf dem Court gespürt, dass jeder unbedingt ein Statement setzen wollte. Genau diese Einstellung brauchen wir nun am Samstag noch einmal”, sagte Vize-Kapitän Ruben Schott nach dem Match.

Dank dieses Auswärtserfolgs haben die Hauptstädter nun keine 48 Stunden später in ihrer Arena das erste von drei möglichen Matchballspielen. Schott sieht den engen Zeitplan in diesem Moment als Plus für seine Mannschaft: „Ich glaube, dass ein derartig kurzer Abstand zwischen Spiel zwei und drei liegt, könnte in dieser Situation vielleicht ein kleiner Vorteil für uns sein. Wir brauchen nicht viel über das letzte Match nachdenken, sondern wollen einfach genau daran anknüpfen. Mental sehe ich uns gut vorbereitet. Jetzt arbeiten wir daran, auch physisch für das nächste Duell bereit zu sein.”

Vieles spricht für Schott & Co, aber die sprichwörtliche Messe ist in diesem Finale eben noch längst nicht gelesen. Friedrichshafen bewies in den diesjährigen Playoffs regelmäßig Nehmer- und Steh-Auf-Qualitäten, kam gegen Giesen zurück und ließ sich auch von einer Niederlage in Lüneburg nicht aus der Bahn werfen. Schott stellt klar: „Das kann ein Wirkungstreffer gewesen sein, wir müssen jedoch weiterhin Druck aufbauen und dürfen dabei nicht nachlassen.”

Der deutsche Nationalspieler kennt natürlich auch die Geschichte der Endspielserie im letzten Jahr. Damals standen der Außenangreifer und die BR Volleys mit dem Rücken zu Wand (0:2) und schafften eine beeindruckende Wende. Auch wenn VfB-Cheftrainer Mark Lebedew noch einmal alle Register ziehen wird, sind die Hauptstädter entschlossen, ein umgekehrtes Szenario zu verhindern. Denn wenn es eine Sache gibt, für die es sich vom ersten bis zum letzten Ballwechsel zu kämpfen lohnt, dann ist es der Gewinn der Meisterschaft vor einem großartigen Publikum im Volleyballtempel.

Von:  BR Volleys/VfB Friedrichshafen/ukr

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