Volleyball: SC Potsdam zieht sich vom Bundesliga-Betrieb zurück
Die kommende Saison in der Volleyball-Bundesliga der Frauen wird ohne den SC Potsdam stattfinden. Wie die Liga am Donnerstagabend mitteilte, hat der Klub den Lizenzantrag zurückgezogen. „Die Spielbetriebsgesellschaft konnte die erforderliche wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auch nach Einräumen mehrerer Nachfristen nicht nachweisen“, hieß es in einer Mitteilung: „Damit scheidet die Mannschaft aus dem Spielbetrieb aus.“
Seit dem Lizenzierungsbescheid am 18. Juni sei absehbar gewesen, dass mit der vorgelegten Planung keine Lizenz erteilt werden könne: „Mit diesem Bescheid wurde gleichzeitig eine Nachlizenzierung angeordnet. Im weiteren Lizenzierungsverfahren konnte die Budgetplanung für die Saison 2025/26 nicht mit den erforderlichen Erlösnachweisen hinterlegt werden. Weiterhin konnte die Gesellschaft nicht ihr negatives Eigenkapital absichern und eine durchgängige Zahlungsfähigkeit nachweisen.“
Der Verein beteuerte, bis zuletzt alles dafür getan zu haben, um den Schritt zu vermeiden. „Der Volleyball Bundesliga wurde sogar ein Testat eines Wirtschaftsprüfers vorgelegt, das die Schlüssigkeit der Wirtschaftlichkeit für die nächste Saison bestätigt“, sagte Geschäftsführer Eugen Benzel: „Ich bin zutiefst enttäuscht. Das haben unsere Spielerinnen, Trainer, Partner, Fans und alle, die es gut mit uns gemeint haben, nicht verdient. Ich kann das Vorgehen der Liga nicht verstehen. Der Schaden ist immens.“ Als Konsequenz müsse die Spielbetriebsgesellschaft aufgrund der wegfallenden Einnahmen beim Potsdamer Amtsgericht einen Insolvenzantrag stellen.
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