Freude über Bronze in Bursa: Dresdner SC

Bronze glänzte wie Gold

Der Dresdner SC erlebte 2008 bei der Endrunde im europäischen Challenge Cup eine heiße Atmosphäre und einen enorm starken Gegner aus Istanbul. Ein Erlebnis, über das in der April-Ausgabe des Volleyball-Magazins berichtet wurde.

3000 Türken sorgten bei Dresdner Aufschlägen in der Atatürk-Halle in Bursa für ein gellendes Pfeifkonzert: Alle gegen einen. Es war dieses einzigartige Erlebnis, das bei den Spielerinnen des DSC von der Challenge-Cup-Endrunde haften blieb. „Ich bin froh, dass ich diese phänomenale Kulisse erleben durfte”, sagte Grit Müller, als sie über die bemerkenswerte Atmosphäre in der rappelvollen Halle referierte. Es war wesentlich lauter als in der heimischen Arena, doch der Lärm machte den Dresdnerinnen nichts aus. „Alle gegen mich – das motiviert mich mehr, als dass es mich hemmt”, sagte Zuspielerin Mareen Apitz.

Die Fans schrien die Gastgeber zum 3:0-Halbfinalsieg gegen den DSC. „Mich ärgert es, dass uns ausgerechnet Sylvia Roll, die wir seit Jahren kennen, eine Aufschlagserie um die Ohren haut”, sagte Corina Ssuschke. Die Schwerinerin Roll stand damals in Diensten des türkischen Klubs Vakifbank Günes Istanbul. Die ehemalige Nationalspielerin sorgte im zweiten Satz des Halbfinales für den Zwischenspurt vom 14:19 auf 21:19. Es war die Phase, in der der Deutsche Meister alle Chancen auf den Sieg verlor.

Den Unterschied machte, dass auf der einen Seite eine international weitgehend unerfahrene Mannschaft stand, während Istanbul eine mit allen Wassern gewaschene Truppe aufbieten konnte. David unterlag Goliath, gewann aber die Partie um Platz drei gegen Stiinta Bacau aus Rumänien mit 3:1. Dafür gab es Bronze, das Gold wert war.

2010 steht der DSC wieder im Final Four des Challenge Cups. Gespielt wird am 20./21.März. Dresden hat sich als Ausrichter beworben und wartet auf den Zuschlag des Europäischen Verbandes. Gegner im Halbfinale ist Impel Gwardia Wroclaw aus Polen. Das andere Halbfinale bestreiten Galatasaray Istanbul (Türkei) und Asterix Kieldrecht (Belgien). Wie beschwerlich der Weg für die Sachsen im laufenden Wettbewerb war, darüber berichtet das vm in seiner März-Ausgabe. „Ans Ende der Welt” ist die Überschrift zu einem Reisetagebuch von Mareen Apitz, aufgeschrieben, als der DSC in der 8500 Kilometer entfernten russischen Stadt Khabarovsk antreten musste.

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