Dieckmann/Reckermann

Dieckmann/Reckermann werden Europameister

Im Sommer 2004 rissen Markus Dieckmann und Jonas Reckermann die Zuschauer auf dem Center Court in Timmendorfer Strand zu Begeisterungsstürmen hin: Das Duo aus Köln sicherte sich die Europameisterschaft. Dieses Jahr bei der EM in Berlin will Reckermann erneut zuschlagen. Dieses Mal an der Seite von Julius Brink.

Markus Dieckmann und Jonas Reckermann sind ja eigentlich zwei dieser Typen, die ihren Weg zielgerichtet verfolgen und dabei sehr genau darauf achten, Gefühle und Emotionen zu beherrschen. Doch nach dem Matchball im Europameisterschafts-Finale kehrten sich die Dinge um: Die neuen Titelträger schafften es nicht mehr, die Dinge zu kontrollieren. Es war ja auch gar nicht nötig, denn das große Ziel war erreicht, und vor allem war der Fluch besiegt, keine Finalspiele mehr siegreich beenden zu können.

Sechs Mal war es dem Kölner Duo nicht gelungen, ein Endspiel siegreich gestalten zu können – beim siebten Anlauf platzte endlich der Knoten. 3500 Zuschauer auf dem Center Court gerieten völlig aus dem Häuschen. Hernach sprach Markus Dieckmann „vom größten Erlebnis meiner mittlerweile zehnjährigen Laufbahn”. Als endlich der sechste Matchball im Feld der Schweizer Sascha Heyer und Markus Egger versenkt war, fiel Dieckmann wie vom Blitz getroffen zu Boden und vergrub sein Gesicht eine halbe Minute lang im Sand.

Es machte den Eindruck, als schluchze er hemmungslos, und nachher räumte der Abwehrspieler ein, dass schon ein paar Tränen in den Sand gekullert seien. Markus Dieckmann und Jonas Reckermann hatten in den Tagen der Europameisterschaft ihr Projekt Titelgewinn mit aller Konsequenz verfolgt.

Es war ihr zweiter kontinentaler Titelgewinn seit der Premiere vor zwei Jahren, als im Finale in der Schweiz die Laciga-Brüder besiegt wurden. Doch dieses Mal hatte die Sache einen völlig anderen Stellenwert: „Damals hat es geregnet, und es waren ungefähr 200 Leute da.” Dieses Mal war jeder Platz auf dem Sonnen überfluteten Center Court besetzt, und die Menschen huldigten den Stars.

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