Zorzi

Andrea Zorzi: Der Titelsammler aus Italien

Als unser Autor Jürgen Sabarz Andrea Zorzi im Juni 1990 besuchte, hatte Italiens Superstar bereits sechs Titel in einer Saison gesammelt. Doch der Höhepunkt sollte noch folgen: Bei der Weltmeisterschaft setzten sich die Italiener die Krone auf, mit Zorro als Leitwolf. Lesen Sie, welche Eindrücke Sabarz vor 20 Jahren von einem beeindruckenden Sportler zusammengetragen hat.

Ausgezeichnet hat sich der lange Zeit als l'etemo incompiuto (der ewig Unvollendete) bezeichnete Superstar, der zunachst unubersehbare technische Mangel halte, vor altem durch die unbekümmerte doch effektive und stürmische Art und Weise, mit der er seine Angriffe vorträgt. Während der stärkste Außenangreifer der Liga, der Argentinier Outroga, eher das Image eines bösen Killers hat, und der Schwede Gustavsson als eiskalter Rechner gilt, beruht Zorzis Ausstrahlung auf seinem jungenhaften Draufgängertum. Dazu gehört auch, dass der Spieler im Trikot mit der 12 schon einmal Nerven zeigt und dann auch einen Ball in die Galerie donnert.

Dennoch ist Zorzis Fehlerquote minimal: Sorgfaltig ausgespart bei der Annahme und in der Abwehr gut versteckt, nietet Zorro am Netz und aus der zweiten Reihe alles, was kommt, ins gegnerische Feld. Sprungaufschläge inklusive.

Angemerkt werden muß allerdings, dass Zorzi von Beginn seiner Karriere an von Superzuspielelern beliefert wurde: Zunächst während der Maxicono-Ära vom Koreaner Kim Ho Chul und dem Franzosen Alain Fabiani, dann von den Amerikanern Dusty Dvorak (Gold in L.A.) und Jeff Stork (Gold in Seoul).

 

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