Macke und Julius - die Prophezeiung

Den Olympiasieg vorausgesagt

Vor zehn Jahren wurde Frank Mackerodt am Rande des Mastersturniers in Essen gefragt, was er von diesem jungen Abwehrspieler namens Julius Brink halte, der in der Szene mit klasse Leistungen, temperamentvollem Auftreten und losem Mundwerk für Aufsehen sorgte. Der frühere Spitzenspieler und Promoter fand bedeutungsschwangere Worte: In der „Süddeutschen Zeitung” und in der „deutschen volleyball-zeitschrift” war zu lesen, Mackerodt halte Brink für ein „absolutes Juwel“. Um dann die Prognose zu wagen: „Ich halte ihn für einen potentiellen Goldkandidaten für 2012. Dann ist der Junge 30 und könnte ganz oben sein.”

Während der Spiele von London machte diese Prophezeiung die Runde. Ein findiger Fernsehreporter hatte tief im Archiv gewühlt und dabei die Artikel zutage gefördert.Sowohl im Viertel- als auch im Halbfinale von Brink/Reckermann wurde daraus zitiert. Nachdem die Weissagung Realität geworden war, wurde Julius Brink mit den Worten des ehemaligen Patrons konfrontiert. Brink hatte Mackerodt seit Jahren nicht mehr getroffen und fragte nach, ob dies nicht zu ändern sei.

Und so kam es in Hamburg zum Wiedersehen. Im italienischen Restaurant „La Bruschetta” traf sich eine launige Runde mit zwei Protagonisten, die sich viel zu sagen hatten. So gestand Julius Brink: „Ich war damals ziemlich durchgeknallt.” Worauf Mackerodt antwortete: „Klar, ganz normal warst Du nicht. Aber das war nur die eine Seite. Ich erinnere mich noch an dieses Turnier in Essen, wo ich mir die Zeit genommen habe, Julius genauer zu beobachten. Da habe ich gesehen, der Junge ist begnadet. Der ist zwar nicht der Größte, aber er hat eine Spannung im Körper, einen Armzug, diese Physis, wie er sich durch den Sand bewegt – da ist ein riesiges Potenzial. Aber ich wusste auch: Der ist ein Chaot. Das hat ja jeder mitbekommen, das war nicht zu verheimlichen. Deshalb habe ich bei meiner Aussage, er habe das Zeug zum Olympiasieger, auch die Einschränkung gemacht: Nur, wenn er seinen Kopf in den Griff bekommt.”

Lesen Sie die komplette Geschichte in der Oktober-Ausgabe des volleyball-magazins, die am 20. September erscheint.

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