„Natürlich der Traum“: Tille will perfekten Berlin-Abschied
Ein letztes Mal Max-Schmeling-Halle, ein letztes Mal das Trikot der Berlin Recycling Volleys überziehen – für Johannes Tille könnten diese Szenarien bereits an diesem Wochenende Realität werden. „Natürlich ist es traurig, weil ich mich die letzten Jahre sehr wohlgefühlt habe. Der Verein hat mir sehr viel ermöglicht“, sagte der Nationalspieler dem Berliner Radiosender Flux FM – und fügte mit Nachdruck an: „Deswegen möchte ich auch möglichst viel zurückgeben und die Meisterschaft gewinnen.“
Für Tille wäre es der perfekte Abschied nach drei Jahren in der Hauptstadt, im Sommer zieht es den 27-Jährigen in Richtung Polen. Diesen Schritt hatten Verein und Spieler bereits im vergangenen Dezember bekannt gegeben – Tille sprach dabei ungewöhnlich offen über die Beweggründe für seinen Wechsel.
„Ich spüre, dass mir der Ligaalltag in Deutschland aktuell nicht mehr so viel Spaß macht. Ich weiß, das klingt irgendwie hart, ist aber der Hauptgrund“, hatte der gebürtige Bayer kurz vor dem Jahreswechsel erklärt. Nach Highlights wie den Olympischen Spielen mit der Nationalmannschaft in Paris wolle er sich „weiter großen Aufgaben stellen“.
Doch bevor Tille mit einer neuen Mannschaft die nächsten großen Ziele in Angriff nimmt, ist er in Deutschland eben noch nicht ganz fertig – eine Trophäe fehlt noch im Schrank. Der Meistertitel zum Abschied? „Das wäre natürlich der Traum. Ich meine, wir haben drei Mal den Ligacup gewonnen. Wir haben drei Mal den Pokal gewonnen. Und jetzt ist natürlich das Ziel, auch drei Mal die Meisterschaft zu gewinnen“, sagte der Zuspieler: „Und dann fühle ich mich vielleicht auch so ein bisschen: ‚Ich habe mein Soll erfüllt und jetzt kann ich getrost dann irgendwo anders hingehen.'“
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