Personeller Umbruch in Stuttgart: Auch Rivers beendet Karriere
Der personelle Umbruch beim Volleyball-Bundesligisten (VBL) Allianz MTV Stuttgart geht weiter. Wie der Meister zwei Tage vor dem Play-off-Auftakt gegen den USC Münster (19 Uhr) bekannt gab, beendet nach Kapitänin Roosa Koskelo auch Diagonalangreiferin Krystal Rivers zum Saisonende ihre Karriere. Die US-Amerikanerin war vor sieben Jahren nach Stuttgart gewechselt und gewann mit dem MTV in der Folge unter anderem vier Meistertitel und zweimal den DVV-Pokal.
Am 23. Mai 1994 kam Rivers mit dem Tethered-Spinal-Cord-Syndrom zur Welt, einer krankhaften Anheftung des Rückenmarks im unteren Bereich des Wirbelsäulenkanals. Als Baby mussten ihre beide Hüftgelenke gebrochen werden, bis zu ihrem 15. Lebensjahr folgten knapp 20 Operationen. 2014 wurde dann bei Rivers eine schwere Krebserkrankung diagnostiziert. Nach sechs Monaten Chemotherapie setzte sie ihre sportliche Laufbahn fort, wechselte schließlich 2018 nach Stuttgart – und avancierte in der Folge zur wichtigen Säule im Spiel der Schwäbinnen.
„Diese Entscheidung ist mit einer Mischung aus Gefühlen verbunden: Dankbarkeit für alles, was mir dieser Sport gegeben hat, und Vorfreude auf das nächste Kapitel meines Lebens“, sagte Rivers: „Durch Meisterschaften, Herausforderungen und unvergessliche Erinnerungen bin ich sowohl als Sportler als auch als Mensch gewachsen.“
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