Volleyball: Stuttgart zwischen Triumph und Umbruch
Überall blitzte und schimmerte die Farbe des Erfolgs. Vom golden leuchtenden Konfettiregen überzogen, feierten die Volleyballerinnen des Allianz MTV Stuttgart ausgelassen das nationale Triple. „Wir haben unser Bestes gegeben“, sagte Kapitänin Maria Segura Palleres den Stuttgarter Nachrichten nach dem entscheidenden 3:1 in der Bundesliga-Finalserie über Rekordmeister SSC Palmberg Schwerin: „Mehr als das Triple geht nicht.“ Palleres ist eines der Gesichter des Erfolgs, aber auch eines des anstehenden Umbruchs.
„Man darf das alles nicht persönlich nehmen. Es ist Teil des Geschäfts“, sagte Sportdirektorin Kim Renkema, die einen Umbruch hatte vermeiden wollen. Doch „wir haben einfach nicht das Geld, um türkische oder italienische Gehälter zahlen zu können.“ Zudem habe sich die Situation durch die Einführung der Profiliga in den USA „verschärft“. Letztlich „bleibt einem nichts anderes übrig, als die Realität zu akzeptieren“, sagte Renkema.
Die Realität sind drei Spielerinnen, die in Stuttgart bleiben. Die beiden „ewigen“ Stuttgarterinnen Krystal Rivers und Roosa Koskelo gehen in ihr siebtes Jahr beim MTV. Toptalent Jolien Knollema bleibt mindestens noch eine Saison. Mit drei Titeln im Gepäck, aber ohne große Geldbündel in der Brieftasche gilt es für Sportdirektorin Renkema, die nächste Erfolgsmannschaft zusammenzustellen.
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