Das verflixte siebte Jahr: Lüneburg „heiß, was zu erreichen“
Oben, im Norden von Deutschland, ist die Aufregung groß. Ein nervenaufreibendes Champions-League-Abenteuer im malerischen Lüneburg, Siege gegen den übermächtigen Ligaprimus – und nun auf der Euphorie-Welle im verflixten siebten Jahr endlich ins Finale um die deutsche Meisterschaft? An ihrem Willen lassen die Überflieger der SVG Lüneburg jedenfalls keine Zweifel aufkommen.
Es ist bereits der siebte Anlauf im Halbfinale der Play-offs, sechsmal war dort auch Endstation, viermal davon gegen Friedrichshafen. Das soll sich in diesem Jahr ändern. „Das wäre das nächste Etappenziel und ein weiterer Schub vor Ort, wobei hier gerade sowieso schon der absolute Hype herrscht“, erklärte Hübner: „Mittlerweile kann keiner von uns mehr durch die Stadt laufen, ohne dass er alle paar Meter irgendwo angesprochen wird.“ Kein Wunder, scheint es für die Lüneburger seit einiger Zeit nur steil bergauf zu gehen.
In der vergangenen Saison feierte der Verein seine Königsklassen-Premiere, schmetterte sich nach dem Gruppen-Aus anschließend im zweitklassigen CEV-Cup bis ins Finale. In diesem Jahr ging es sogar ins Viertelfinale der Champions League, unterwegs bezwangen die Lüneburger unter anderem den deutschen Serienmeister Berlin Recycling Volleys in einem Krimi, der erst mit dem alles entscheidenden „Golden Set“ endete. Auch in der Bundesliga rang die SVG den bis dahin ungeschlagenen Spitzenreiter wenig später nieder – als bislang einziges Team in dieser Saison auf nationaler Ebene.
Doch so weit denkt Hübner derzeit noch nicht. „Wir würden uns freuen, auch mal diesen Sprung zu schaffen“, sagte der 49-Jährige, der seit 2014 in Lüneburg an der Seitenlinie steht, es sei aber „ein harter Weg“. Wie man Chancen berechne, wisse er ohnehin nicht, sagte er und lachte: „Die Formel habe ich noch nicht.“ Bei einem ist er sich jedoch sicher: „Das Selbstvertrauen ist da, das Team glaubt daran.“
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