16Apr2010

Personalplanungen in Düren

Nur wenige Tage nach dem Saisonende für Evivo Düren sind bereits erste Personalentscheidungen gefallen. Lediglich drei Spieler-Verträge laufen weiter, die von Christian Dünnes, Ilja Wiederschein und Fabian Kohl. Vor allem auf der Position Außenangriff deutet sich für das kommende Jahr ein kompletter Umbau an.

Kapitän Jan Umlauft hört definitiv auf, um sich ganz seinem Mathematik-Studium zu widmen. Bei Alexander Mayer, René Reinaerts und Niklas Rademacher stellt sich nicht nur die Frage, ob der Verein weiter mit den Spielern plant, sondern auch, ob sie nach ihren schweren Verletzungen überhaupt weiter machen wollen. Am Donnerstagabend hat Düren einen potenziellen Neuzugang getestet. Thiago Welter heißt der, stammt aus Brasilien, ist 22 Jahre alt und hat für den Erstligisten Santo André gespielt.

Offen ist der Verbleib von Michael Olieman. Der Niederländer war im Dezember in Düren gelandet und hatte ein Ziel: wieder fit zu werden. Das war bei dem 26-Jährigen, der im gesunden Zustand zu Europas Elite gehört, schon lange nicht mehr der Fall. Langwierige Rückenprobleme hatten fast das Karriereende für den Linkshänder bedeutet. In vier der letzten fünf Spiele stand der niederländische Nationalspieler aber wieder auf dem Feld. „Michael kann eine große Hilfe sein. Das Saisonfinale kam für ihn einfach einen Monat zu früh”, so Trainer Sven Anton. Nun sollen die Verhandlungen mit Olieman geführt werden.

Im Gespräch ist auch ein mögliches Engagement von Stefan Hübner. Der Mittelblocker spielt derzeit für Perugia in Italien und überlegt, in die Bundesliga zurückzukehren. Einerseits als Spieler, andererseits als Mitgestalter hinter den Kulissen. Düren hat an beiden Möglichkeiten großes Interesse. „Unsere Vorstellungen passen gut zueinander”, sagt Geschäftsführer Rüdiger Hein nach einem Gespräch mit dem 34-Jährigen. Düren hat gute Karten, die anderen interessierten deutschen Spitzenklubs auszustechen. „Natürlich müssen wir uns finanziell einigen”, so Hübner. „Dafür muss ich mich nach unten strecken und Düren nach oben.”

Von:  Guido Jansen