Das Flugverbot über Europa hat die Pläne vieler Urlauber und Geschäftsleute durchkreuzt. Auch im Volleyball sind die Auswirkungen zu spüren. Zum Beispiel bei Tore Aleksandersen. Schwerins Trainer musste eine wahre Odyssee hinter sich bringen, um von seiner norwegischen Heimat an seinen Arbeitsplatz zurückkehren zu können.

Herr Aleksandersen, wo erreichen wir Sie gerade? 

Aleksandersen: Ich sitze in einem völlig überfüllten Zug auf dem Weg nach Lübeck, wo ich später abgeholt werde.

Das klingt nicht gerade gemütlich.

Aleksandersen: Eigentlich wollte ich fliegen, doch mein Flug wurde am Donnerstag und am Freitag gestrichen. Als am Montag Morgen immer noch nichts ging, habe ich mich entschlossen, einen anderen Weg zu wählen.

Wie sah die Route aus?

Aleksandersen: Von meiner Heimatstadt Molde mit dem Bus nach Oslo, weiter mit einem anderen Bus nach Kopenhagen, von dort mit dem Zug nach Lübeck und dann mit dem Auto nach Schwerin. Nicht sehr komfortabel, aber es ging ja nicht anders.

Ihre Mannschaft braucht Sie. Am Mittwoch die Begegnung in Wiesbaden, am Samstag dann gleich das nächste Spitzenspiel gegen Vilsbiburg. Es geht um die Meisterschaft.

Aleksandersen: Richtig. Zum Glück ist es am Wochenende gegen Sinsheim auch ohne mich gegangen. Das hat die Mannschaft offensichtlich sehr gut hinbekommen.

Wer hat Sie denn auf der Bank vertreten?

Aleksandersen: Mein Co-Trainer Andreas Renneberg. Mit dem war ich über Handy im ständigen Kontakt, war also im Grunde live dabei.

Und: Wie hat es Ihr Assistent gemacht?

Aleksandersen: Ich denke sehr gut. Ich vertraue ihm voll. Das ist ein guter Junge, seriös und fleißig. Als Trainer hat er schon viel Wissen über Volleyball gesammelt. Ich bin mir sicher, dass seine Zeit kommen wird.