Wie immer ein Highlight: Pokalfinale 2010 in Halle/Westfalen. Foto: DVL

16May2010

Mit Power und Dynamik an die nächsten Aufgaben

Es fiel Michael Evers, dem Vorsitzenden der Deutschen Volleyball-Liga, sehr leicht, sich bei den Delegierten aus den fast 80 Erst- und Zweitliga-Bundesligaklubs für ihr Engagement bei der turnusmäßigen Liga-Versammlung zu bedanken. Am Ende der Zwei-Tage-Veranstaltung im Zeuthener Seehotel im Süden von Berlin sagte er: „Wir haben mit den vielen konstruktiven und kritischen Dialogen und dem Präsentieren von Visionen bewiesen, welche Power von der Deutschen Volleyball-Liga ausgeht.” Auch DVV-Präsident Werner von Moltke, der als oberster Repräsentant des Verbandes die Versammlung begleitet hatte, stellte fest: „Hier bin ich in der Mitte des Volleyballs, von hier geht die Dynamik aus.”
 
Michael Evers und die mehr als hundert Ligavertreter hatten sich eine vielfältige und abwechslungsreiche Tagungsordnung vorgenommen. Begonnen hatte es am Freitagmittag mit der Auslosung zum DVV-Pokal-Achtelfinale, weiter ging es über einen Vortrag von DVV-Bundesschiedsrichterwart Prof. Dr. Fred Kröger (München) zum Thema „Der Schiedsrichter – das unbekannte Wesen”, gefolgt von der Vorstellung des neuen Vermarktungspakets durch Peter Henke (Berlin), über die Präsentation der Ziele in der PR- und Öffentlichkeitsarbeit für die nächsten drei Jahre bis zu den notwendigen Abstimmungen über Satzungs- und  Ordnungsänderungen kurz vor Sitzungsende am Samstag.
 
Dazwischen zog auch Michael Evers eine positive Bilanz der vergangenen Monate. Zu der in Stichworten gehören: „Im Europapokal sind auch durch den Titelgewinn des Dresdner SC im Challenge Cup Begehrlichkeiten geweckt worden: In der kommenden Saison werden die neun EC-Plätze, die uns zustehen, allesamt abgedeckt. Hinter uns liegt das erfolgreichste Jahr in der deutschen Volleyball-Geschichte, an dem wir mit der Unterstützung der Nachwuchsarbeit und der Ausbildung der Nationalspieler in den Klubs großen Anteil haben.” Evers wies aber auch auf Problemfelder hin: „Der Lizenzentzug im Fall des VC Franken gehört zu den unangenehmen Entscheidungen, die wir treffen mussten.” Am Rande der Tagung war im übrigen bekannt geworden, dass die neu gegründeten Franken Volleys Bamberg die Auflagen des Spielrechtsübergangs vom VC Franken nicht akzeptiert haben und somit nicht in der 2. Bundesliga Süd antreten. Den Platz wird Aufsteiger TUS Durmersheim einnehmen.  
 
Mahnende Worte richtete Evers an den Verband: „Wir wollen, dass 2009 kein einmaliges Sommermärchen der Volleyballer bleibt und werden den Verband weiter konstruktiv und kritisch begleiten, weil wir starke Nationalmannschaften brauchen und alle in einem Boot sitzen. Aber ich bitte insbesondere den Verband um Verständnis für die Sorgen und Nöte der Bundesligavereine.” Von Moltke nahm den Ball auf und sagte: „Die vielen Nationalspieler, die jetzt in der Liga und nicht im Ausland spielen, unterstreichen das gestiegene Niveau der Bundesligen.”
 
Die DVL, so Evers, habe mit vielen Veranstaltungen und Maßnahmen ihren Dienstleistungscharakter unterstrichen sowie mit 60 Live-Übertragungen durch den TV-Partner spobox.tv und den Rahmenvertrag mit SportA zur Nachverwertung in den öffentlich-rechtlichen Programmen auch im TV-Bereich eine positive Bilanz zu ziehen:  „10.300 Zuschauer beim Pokalfinale in Halle sollten uns Mut machen und zeigen, welches Potenzial in Volleyball steckt.”
 
Eine Tendenz, die auch in der Präsentation des neuen DVL-Partners Peter Henke und dessen Marketing-Agentur eine Rolle spielte. Henke hatte in Vorgesprächen zunächst den Blick als Außenstehender gewählt, um dann festzustellen: „Volleyball als Produkt für ein werbetreibendes Unternehmen braucht sich nicht zu verstecken. Nach einer Studie von Sport+Markt sind in Deutschland etwa 14 Millionen Menschen an Volleyball interessiert. Wir werden uns mit einem Paket auf die Suche nach einem Ligasponsor machen, bei dem sich alle Beteiligten gut aufgehoben fühlen und das der Stärkung der Marke DVL dient.”
 
Ein weiteres Instrument dabei soll die Imagekampagne „Echte Menschen – echte Stars” bilden, die Schwerpunkt der künftigen Öffentlichkeitsarbeit sein wird. Kernaussage der Kampagne: Volleyballer sind Stars zum Anfassen. Sie engagieren sich für ihren Verein und ihre Region, sie sind weder finanziell noch gesellschaftlich abgehoben. Aus Leidenschaft für den Sport bringen sie Höchstleistungen in den Bundesligen. Der Startschuss zur Kampagne wird bei einer Saison-Eröffnungsveranstaltung am 13./14. Oktober in Dresden fallen, wo ein Match eines DVL-Allstar-Team der Frauen gegen die Nationalmannschaft geplant ist. „Einen Allstar-Day der Männer wird es wegen des prall gefüllten Terminkalenders und wegen des späten Austragungstermins der WM im Oktober in Italien nicht geben”, erklärte Thorsten Endres, dessen Vertrag als Geschäftsführer der DVL um weitere fünf Jahre verlängert worden ist. Evers lobte die Arbeit des „Chefs im Berliner DVL-Center”: „Thorsten Endres ist einer der jüngsten Sportfunktionäre hierzulande, der uns und den DVV inzwischen in vielen Gremien der FIVB und der CEV vertritt. Auch das spricht für die Power, mit der wir die Marke DVL und Volleyball im Allgemeinen nach vorn gebracht haben und das auch weiter tun werden.”

Von:  DVL/weg

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