Einer der Superstars der 90er: Andrea Zorzi (rechts) mit vm-Autor Jürgen Sabarz vor dem Mailänder Dom

24Aug2010

Historie: Die große Zeit der Italiener

Es ist der Abend nach dem Play-off-Finale in der italienischen Lega A Uno. Unser langjähriger Mitarbeiter Jürgen Sabarz sitzt mit einigen Experten zusammen in Bebetos Lieblingspizzeria La Brace in Parma und fachsimpelt. Bebeto, das ist der Spitzname für Roberto Paulo de Freitas, ganz ohne Zweifel einer der ganz großen der internationalen Szene mit einem großartigen Ruf als Spieler und als Trainer. Bebeto hat in Italien große Erfolge gefeiert, nun ist er kurz aus Brasilien angereist.

Ihm die Frage nach den „besten drei Spieler der 90er“ zu stellen, bereitet Qual und Freude zugleich. „Oh weh, es waren mehr als nur drei,“ sagt Bebeto bei Cola Light und Pizza mit Prosciutto. Bebeto schüttelt den Kopf, windet sich und schließlich nennt er drei Namen: Andrea Giani (der in der Mitte spielen konnte, auf Annahme/Außen gut war und auch auf der Diagonalen eingesetzt wurde), Marco Bracci (ein eiskalter Vollstrecker auf der Außenposition und perfekt in der Annahme) und last not least Lorenzo Bernardi (makelloser, aber emotionaler  Annahme/Außen-Akteur). Bebeto legt die Stirn in Falten: „Nein, das kann ich nicht machen, ich muss noch Samuele Papi und ...“ Er wird unterbrochen: „Nicht möglich, nur drei Namen!“ Bebeto quält sich weiter, es arbeitet in ihm. „Dann bleibe ich bei diesem Trio.“ Ein tiefer Atemzug noch, und dann ein erneuter Versuch: „Ma, senza centrale no si vince“ (ohne die Mittelspieler kann man aber nicht gewinnen). Netter Versuch, Bebeto.

Jürgen Sabarz verfolgt die italienische Szene seit vielen Jahren intensiv. Für die aktuelle Ausgabe des vm, die am Donnerstag erscheint, hat er eine große Reportage über die goldenen 90er gemacht, als Italien zum gelobten Land der Volleyballer wurde.

 

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