Jubel bei DSC-Zuspielerin Mareen Apitz nach dem Sieg gegen Schwerin.

02Jan2011

Dresden gewinnt Spitzenspiel gegen Schwerin

Das Spitzenspiel der Frauen-Bundesliga vor 3100 begeisterten Fans erfüllte die Erwartungen: In einem von der ersten bis zur letzten Minute spannenden Spiel auf hohem Niveau bezwang der Dresdner SC den alten Rivalen Schweriner SC mit 3:2 (25:23, 22:25, 25:16, 19:25, 18:16) und bleibt damit in der Liga weiterhin unbesiegt. Gleiches gilt für den Spitzenreiter Smart Allianz Stuttgart, der die Euphorie aus dem Pokal-Halbfinale gegen Dresden in die Bundesliga mitnahm und mit 3:0 (25:22, 25:12, 25:19) auch in Sonthofen gewann. Weiterhin sieglos bleibt der Köpenicker SC Berlin, der bei VT Aurubis Hamburg mit 1:3 (18:25, 23:25, 25:20, 21:25) die Segel streichen musste. Die Partie zwischen Aufsteiger Erfurt und Vizemeister Wiesbaden war schon im Vorfeld abgesagt worden, nachdem die Stadt Erfurt die Hallen geschlossen hatte.
 
Überglücklich war Alexander Waibl, Trainer des Dresdner SC, nach dem hart erkämpften Fünf-Satz-Erfolg gegen Schwerin – auch in Anbetracht der Tatsache, dass der DSC nach dem Pokal-Aus in Stuttgart an beiden Tagen nicht trainieren konnte, weil man vor verschlossenen Hallentüren stand. „Das war alles andere als eine optimale Vorbereitung, umso glücklicher bin ich, dass wir es gerissen haben.” Nach einem ausgeglichenen Spiel vergaben die Gäste im fünften Durchgang einen Matchball. Schwerin hatte zwar die bessere Quote im Angriff, der DSC aber die im Block. „Diesmal hatten wir das bisschen Glück, das uns in Stuttgart gefehlt hat”, freute sich Waibl.
 
VT Aurubis Hamburg begann gegen den Tabellenvorletzten aus Köpenick beim 3:1 mit viel Druck im Aufschlag und guter Abwehrarbeit am Netz. Enger wurde die Sache aber in Durchgang zwei, und in der Schlussphase des dritten Satzes leisteten sich die Hamburgerinnen zu viele individuelle Fehler. „Damit haben wir Köpenick wieder ins Spiel gebracht”, sagte Hamburgs Coach Jean-Pierre Staelens. „Dennoch habe ich keine Gefahr gesehen, dass wir das Spiel verlieren könnten.” Denn im vierten Satz übernahm Hamburg wieder die Kontrolle. Beste Spielerin auf Seiten der Gastgeber war Außenangreiferin Lousiane Penha de Souza. Beim KSC vertrat erneut Co-Trainer Gil Ferer Cutino den noch im Urlaub weilenden Chefcoach Jürgen Treppner.
 
Andreas Wilhelm, Trainer des Allgäu Team Sonthofen, haderte nach dem 0:3 gegen Spitzenreiter Stuttgart mit dem Schiedsrichter. „Der erste Satz gehörte uns, aber da gab es meiner Meinung nach drei Fehlentscheidungen, die das verhinderten.” Danach war die Messe gelesen – was auch Wilhelm eingestehen musste: „Da hatten wir nichts mehr entgegenzusetzen. Auch wenn wir den ersten Satz gewonnen hätten, wäre wohl kaum mehr drin gewesen.” Im Sideout waren die Schwaben eine Klasse besser. „Ich war nach dem emotionalen Auftritt gegen Dresden ein bisschen in Sorge, dass wir heute einen Gang zurückschalten würden”, meinte Stuttgarts Trainer Jan Lindenmair. „Aber wir sind ganz selbstsicher aufgetreten. Ich bin stolz darauf, wie das Team die Aufgabe gemeistert hat.” Nun ist der Fokus auf das erneute Duell mit dem Dresdner SC gerichtet. Für Sonthofen geht’s nun nach Potsdam. „Das ist vielleicht noch nicht richtungsweisend, aber ein ganz wichtiges Spiel für uns”, glaubt Wilhelm.
 
Nach der enttäuschenden Vorstellung in Wiesbaden wollte und konnte Rudi Sonnenbichler, Trainer des SV Sinsheim, seinen Schützlingen trotz des 0:3 (15:25, 22:25, 14:25) gegen den USC Münster keinen Vorwurf machen. „Heute waren neben dem guten Aufschlag des USC auch gesundheitliche Probleme der Grund”, so Sonnenbichler. So musste Zuspielerin Katharina Stauß trotz hohen Fiebers durchspielen, weil auch Jule Paul weiterhin verletzungsbedingt passen muss. „Wir konnten die USC-Annahme nicht knacken, da waren wir zu brav”, sagte Sonnenbichler. Kurz vor Jahresfrist hatte Sinsheim noch bei einem Turnier in Bern überzeugt, „doch leider ging es da um nichts.” Sein Team habe sich rehabilitieren wollen – und das habe man phasenweise auch geschafft. „Wir haben gut angenommen”, so Sonnenbichler, „aber Münster eben noch besser.” Nun steht das „Vier-Punkte-Spiel” im Köpenick ins Haus. „Das wird ein Hauen und Stechen. Aber wenn alle wieder fit sind, geht’s bei uns auch aufwärts.”
 
Die Alemannia aus Aachen untermauerte ihre Heimstärke auch beim 3:1 (25:23, 22:25, 25:22, 25:21) gegen den SC Potsdam, feierte damit den dritten Heimsieg in Folge. Allerdings war’s für die „Ladies in Black” von Trainer Stefan Falter das erwartet schwere Stück Arbeit. Denn der SCP zeigte sich gegenüber dem 1:3 gegen Sinsheim deutlich verbessert, war aber in den Elementen Angriff und Aufschlag etwas schwächer. Unterm Strich stand die fünfte Niederlage (vier in der Liga, eine im Pokal) in Folge. „Das ist eine prekäre Situation für uns”, sagt Potsdams Trainer Michael Merten.
 
Nach der Zwischenstation Europapokal für Dresden (gegen Krasnodar), Vilsbiburg (in Menorca) und Wiesbaden (in Kieldrecht) geht’s in der Liga am kommenden Samstag, 8. Januar, mit dem erneuten Aufeinandertreffen der Top-Teams Stuttgart und Dresden weiter – für ein Team gibt es dann die erste Saisonniederlage. In der unteren Tabellenhälfte stehen sich Köpenick und Sinsheim sowie Potsdam und Sonthofen gegenüber. Die Roten Raben erwarten Alemannia Aachen.

Ergebnisse vom 2. Januar:
1. Liga Frauen
VT Aurubis Hamburg – Köpenicker SC Berlin 3:1 (25:18, 25:23, 20:25, 25:21)
SV Sinsheim – USC Münster 0:3 (15:25, 22:25, 14:25)
Allgäu Team Sonthofen – Smart Allianz Stuttgart 0:3 (22:25, 12:25, 19:25)
Dresdner SC – Schweriner SC 3:2 (25:23, 22:25, 25:16, 19:25, 18:16)
Alemannia Aachen – SC Potsdam 3:1 (25:23, 22:25, 25:22, 25:21)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan

Die nächsten Termine:
Europapokal
CEV-Cup – Achtelfinal-Hinspiele
05.01.2011 19:30 Dresdner SC – Dinamo Krasnodar (RUS) (Margon-Arena)
06.01.2011 18:00 Valeriano Alles Menorca (ESP) – Rote Raben Vilsbiburg
 
Challenge Cup – 1/16-Final-Hinspiele
06.01.2011 20:30 Asterix Kieldrecht (BEL) – 1. VC Wiesbaden
Freilos: Schweriner SC (automatisch qualifiziert für das Achtelfinale)
 
1. Liga Frauen
08.01.2011 19:00 1. VC Wiesbaden – Zurich Team VCO Berlin (Sporthalle Am 2. Ring)
08.01.2011 19:00 Köpenicker SC Berlin – SV Sinsheim (Sporthalle Hämmerlingstraße)
08.01.2011 19:30 VfB Suhl – VT Aurubis Hamburg (Sporthalle Wolfsgrube)
08.01.2011 19:30 Smart Allianz Stuttgart – Dresdner SC (Hegel-Sporthalle Vaihingen)
08.01.2011 20:00 SC Potsdam – Allgäu Team Sonthofen (Sporthalle Heinrich-Mann-Allee)
08.01.2011 20:00 Rote Raben Vilsbiburg – Alemannia Aachen (Vilstalhalle im Sportpark)
09.01.2011 14:30 USC Münster – SWE Volley-Team (Sporthalle Berg Fidel)

Von:  DVL

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