Sarah Petrausch (Vilsbiburg) im Angriff gegen den VCW-Block. Foto: Rote Raben/Florian Galler

17Feb2011

Die Hinrunde ist Geschichte – Andreas Vollmer wird VCW-Coach

Halbzeit in der Frauen-Bundesliga, 14 Spieltage sind gelaufen und es hat sich ein Tabellenbild ergeben, dass auf frappierende Art dem Endstand der vergangenen Saison ähnelt. Auf den Plätzen eins bis sieben sind es die gleichen Kandidaten wie in der Vorsaison, nur mit leichten Positionsverschiebungen. Dresden, Vilsbiburg, Schwerin, Stuttgart, Wiesbaden, Suhl, Hamburg ist die aktuelle Reihenfolge. Damals hieß es Vilsbiburg, Wiesbaden, Schwerin, Dresden, Stuttgart, Suhl, Hamburg. Der Abstand zwischen Tabellenführer Dresden und Hamburg auf Platz sieben beträgt acht Punkte. Die ersten vier der Normalrunde bestreiten die Play-offs um den Meistertitel.

Am Mittwoch haben die Top-Teams beim letzten Hinrundenspieltag ihren Platz im Ranking weiter verfestigt. Dresden schickte VT Aurubis Hamburg nach drei Sätzen (25:15, 25:23, 25:14) zurück in die Hansestadt. Schwerin machte es beim 3:0 (25:22, 25:22, 25:17) gegen den VfB Suhl ähnlich. Smart Allianz Stuttgart ließ sich zwar einen Satz abnehmen, behielt aber letztlich mit 25:13, 18:25, 30:28, 25:8 die Oberhand gegen den Köpenicker SC Berlin.

Einzig im Spitzenduell zwischen den Roten Raben Vilsbiburg und dem 1. VC Wiesbaden, das auch live vom neuen DVL-Partner www.cpm24.tv übertragen wurde, gab es einen hitzigen Kampf, der erst nach 116 Minuten Spielzeit zu Gunsten der Niederbayern mit 3:2 (25:20, 25:18, 22:25, 21:25, 15:8) entschieden war. Gut zwei Stunden vor Spielbeginn hatten die Hessen noch ein Rätselraten auf einer vieldiskutierten Baustelle beendet: Andreas Vollmer wird Nachfolger auf dem Trainerposten der Chinesin Xiaojun Yang, die zum Saisonende das Amt niederlegt. Der 44-jährige Vollmer hat seit 1996 in der Schweiz als Trainer gearbeitet, davor war er u.a. Chefcoach beim Erstligisten TSG Tübingen und Co-Trainer bei Bayern Lohhof. VCW-Geschäftsführer Detlev Sieber hatte noch zur Mittagszeit angekündigt: „Wir werden einen Trainer präsentieren, den keiner auf der Rechnung hat.” Vollmer erhält einen Drei-Jahres-Vertrag.

Da sich in der oberen Hälfte der Tabelle die eingenistet haben, die auch in der letzten Saison die Liga dominiert haben, sind zwangsläufig jene in den unteren Regionen zu finden, die dort auch 2009/2010 zu finden waren. Bis auf die Aachener Alemannia, die mit 16:12 genau so viele Punkte hat wie der Siebte Hamburg. Aachen landete am Mittwoch gegen den Aufsteiger SWE Volley-Team aus Erfurt ein 3:0 (25:20, 25:13, 25:22) und wahrt einen Vier-Punkte-Abstand zum Tabellen-Neunten USC Münster.

Die Westfalen konnten zur gleichen Zeit nach drei Niederlagen hintereinander in Potsdam mal wieder jubeln. Ohne den erkrankten Trainer Axel Büring gelang den Unabhängigen ein 3:1 (16:25, 25:23, 25:22, 25:22), mit dem sie dem Abrutschen in die Abstiegsränge Einhalt geboten haben. Für Potsdam hingegen fällt die Bilanz der letzten Wochen bescheiden aus: Sechs Niederlagen hintereinander werden kaum gute Stimmung aufkommen lassen.

Noch düsterer sieht es für das Allgäu Team Sonthofen aus. Das 0:3 (21:25, 21:25, 25:27) zuhause gegen den SV Sinsheim macht das Dutzend in einer Niederlagenserie voll. Drei Teams müssen nach der Saison den Weg in die Zweitklassigkeit antreten. Das am Mittwoch spielfreie Team des VCO Berlin spielt bekanntlich außer Konkurrenz mit.

Doch alle Teams mögen sich damit trösten, dass erst die Hälfte der Wegstrecke zurückgelegt worden ist und Rückstände aufgeholt werden können. Beispielsweise am ersten Rückrundenspieltag am kommenden Wochenende bieten sich auch Gelegenheiten, um offene Rechnungen zu begleiten. So hatte Köpenick mit einem 0:3 in eigener Halle gegen Potsdam die Saison begonnen und sinnt auf Revanche. Ob es gelingt, können Volleyball-Fans auch auf www.cpm24.tv verfolgen, das am Sonntag ab 16 Uhr live aus der Halle in Potsdam übertragen wird.

Im Blickpunkt steht auch das Duell am Samstag ab 20 Uhr zwischen Smart Allianz Stuttgart und dem VfB Suhl. Es ist die Generalprobe zum Carolinen Volleyball DVV-Pokalfinale, wo sich beide am 6. März im GERRY WEBER STADION im ostwestfälischen Halle gegenüber stehen werden. Am ersten Spieltag hatten die Schwaben auswärts glatt in drei Sätzen gewonnen und wollen auch zum Rückrundenauftakt ein Zeichen setzen. Sicherlich wird es nach der Partie viel Gesprächsstoff geben, auch unter den Trainern. Gelegenheit zum fachlichen Austausch haben Jan Lindenmair (Stuttgart) und Felix Koslowski (Suhl) auch am Montag, dann sind sie gemeinsam im Rahmen einer Medientour von Halle nach Bielefeld über Osnabrück nach Münster unterwegs, um für den Showdown im Pokal die PR-Trommel zu schlagen.

Ergebnisse vom 16. Februar:
1. Liga Frauen

Schweriner SC – VfB Suhl 3:0 (25:22, 25:22, 25:17)
Smart Allianz Stuttgart – Köpenicker SC Berlin 3:1 (25:13, 18:25, 30:28, 25:8)
Dresdner SC – VT Aurubis Hamburg 3:0 (25:15, 25:23, 25:14)
SC Potsdam – USC Münster 1:3 (25:16, 23:25, 22:25, 22:25)
Alemannia Aachen – SWE Volley-Team 3:0 (25:20, 25:13, 25:22)
Allgäu Team Sonthofen – SV Sinsheim 0:3 (21:25, 21:25, 25:27)
Rote Raben Vilsbiburg – 1. VC Wiesbaden 3:2 (25:20, 25:18, 22:25, 21:25, 15:8)

Die nächsten Termine:
1. Liga Frauen

19.02.2011 14:30 Schweriner SC – VT Aurubis Hamburg (ARENA Schwerin)
19.02.2011 17:30 Dresdner SC – SV Sinsheim (Margon Arena)
19.02.2011 19:00 Allgäu Team Sonthofen – SWE Volley-Team (Allgäu-Sporthalle)
19.02.2011 19:00 Alemannia Aachen – Zurich Team VCO Berlin (Neuköllner Straße)
19.02.2011 20:00 Smart Allianz Stuttgart – VfB Suhl (Hegel-Sporthalle Vaihingen)
19.02.2011 20:00 Rote Raben Vilsbiburg – USC Münster (Vilstalhalle im Sportpark)
20.02.2011 16:00 SC Potsdam – Köpenicker SC Berlin (Sporthalle Heinrich-Mann-Allee, live bei
www.cpm24.tv)

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blftabelle
und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blfspielplan

 

Von:  DVL

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