Thorsten Endres, Geschäftsführer der Deutschen Volleyball-Liga

04Jun2011

Geschäftsführer Thorsten Endres verlässt die DVL

Die Deutsche Volleyball-Liga meldet einen überraschenden Transfer: Geschäftsführer Thorsten Endres wird zum 31. August die DVL verlassen. Der 34-Jährige wird Nachfolger von Olivier Mottier als Administrative Direktor des Europäischen Volleyball-Verbandes mit Sitz in Luxemburg.

„Ich verabschiede mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge”, sagt Endres bei der Bekanntgabe seiner Entscheidung im Rahmen der Bundesligaversammlung am 4. Juni in Zeuthen. Einerseits freut er sich auf die neue Aufgabe, „die eine große Herausforderung ist”, zu der er aber mit Vorfreude erwartet wird, wie CEV-Präsident André Meyer sagt: „Die Deutsche Volleyball-Liga hat sich in den vergangenen Jahren äußerst positiv entwickelt. Zudem hat sich Thorsten Endres durch seine Mitarbeit in der European Cup Commission auf europäischer Ebene sowie im Sports Event Council des Weltverbandes einen guten Ruf erarbeitet. Wir freuen uns, einen so motivierten und jungen Mitarbeiter zu gewinnen, der gleichzeitig aber auch schon jede Menge Erfahrung aus dem Volleyballsport mitbringt.”

Für Endres ist es aber auch ein Abschied mit Wehmut. Die DVL ist in den letzten neun Jahren seit seinem Amtsantritt auch sein Kind gewesen. „Wir verlieren mit ihm mehr als nur einen Geschäftsführer”, sagt der DVL-Vorsitzende Michael Evers, und weiter: „Er ist einer der Pioniere der DVL und hat durch seine forsche, geradlinige und verbindliche Art in Kombination mit seinem politischen Geschick nicht nur Maßstäbe für die Liga, sondern auch für den Volleyballsport in Deutschland gesetzt. Wir waren uns im Vorstand seiner Fähigkeiten und Karrierechancen stets bewusst. Von daher war das Angebot der CEV vom Zeitpunkt her vielleicht überraschend, aber nicht in der Sache. Es ist ein konsequenter Schritt seiner Entwicklung.”

Seit Juli 2002 hatte Endres die hauptamtliche Führung der Bundesliga, damals noch im Ligaausschuss des DVV, übernommen. Als „Einzelkämpfer” in Berlin bereitete er die Strukturen für den eigenständigen Ligaverband (DVL) vor, der 2006 gegründet wurde. Im gleichen Jahr fand auch das erste Pokalfinale im ostwestfälischen Halle statt, bei dem 11.1000 Zuschauer für einen Rekordbesuch sorgten. Endres wurde dabei für seinen Mut belohnt, mit Volleyball in eine Riesen-Arena umzuziehen. „Es war ein gewagter Schritt”, so Endres, „aber er war notwendig und hat gezeigt, welches Potenzial Volleyball hat.”

Für die Zukunft wünscht Endres der DVL: „Die Bundesligavereine haben in den vergangenen Jahren maßgebliche Schritte zur weiteren Professionalisierung unternommen und eingeleitet. Die 79 Bundesligisten sind die Speerspitze und das Aushängeschild des Deutschen Volleyballs. Dieser Weg der Professionalisierung muss weiter und konsequent beschritten werden. Es gilt die Hallen zu füllen und den Zuschauern attraktive Sportevents zu bieten. Das Potenzial ist vorhanden.” Michael Evers verabschiedete seinen langjährigen Wegbegleiter mit den Worten: „Ich wünsche ihm in seiner neuen Position alles erdenklich Gute und hoffe, dass er bei der CEV ähnlich positive Akzente setzen kann, wie er es bei der DVL getan hat. Und ich bin sicher, er wird nicht vergessen, wo seine Wurzeln sind.”

Von:  DVL

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