Friedrichshafens Oliver Venno im Angriff. Foto: VfB Friedrichshafen

06Nov2011

1. Liga Männer: Top-Trio geht mit 3:0-Erfolgen in die Pause

Die Erleichterung war greifbar. Zuspieler Nikola Jovovic sank auf den Hallenboden und genoss den Beifall der Fans, freute sich über einen „enorm wichtigen Sieg.” Und ein paar Meter weiter atmete Mittelblocker Marcus Böhme tief durch: „Das gibt uns jetzt Selbstvertrauen.” Für die Spieler des VfB Friedrichshafen war der 3:0 (25:19, 25:17, 25:20)-Erfolg über die RWE Volleys Bottrop nach der überraschenden 2:3-Pleite unter der Woche in Gotha wie ein Befreiungsschlag. Es war der letzte Spieltag vor der Pause in der Bundesliga, da jetzt die Nationalspieler in Sachen Pre-Olympia-Qualifikation unterwegs sind. Entsprechend freut sich, wer sich mit einem Sieg in die Auszeit verabschieden kann.

Das gilt auch für Generali Haching. Das Duell der selbst ernannten Meister-Besieger zwischen Haching und Gotha – auch die Münchner hatten den VfB in eigener Halle schlagen können – entschied der Tabellenführer wie erwartet für sich: Haching behält nach dem 3:0 (25:21, 25:19, 25:19) über den VC seine weiße Weste und hat in sieben Partien erst zwei Sätze abgegeben.

Nach der Gala-Vorstellung gegen Friedrichshafen fehlten Gotha in Haching die spielerischen Mittel, um innerhalb von einer Woche erneut ein Top-Team ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Mit 19 Punkten war der Hachinger Denis Kaliberda auffälligster Spieler auf dem Parkett. Huib den Boer kam beim Spitzenreiter für Branislav Skladany im Zuspiel zum Einsatz. „Ich bin zufrieden mit der Vorstellung des Teams”, freute sich Hachings Coach Mihai Paduretu. „Nur wenn unsere Konzentration etwas nachließ, kam Gotha heran.” Für VC-Trainer Jörg Schulz war die Niederlage kein Beinbruch: „Zwei Wunder nacheinander sind selten. Wir haben zwar mitgehalten, aber Haching hat bewiesen, dass es noch einen Unterschied gibt.”

Auch die Berlin Recycling Volleys gehen mit einem Sieg in die Bundesliga-Pause. Das 3:0 (28:26, 25:20, 25:19) bei dem bis dato zu Hause noch unbesiegten TV Bühl war allerdings ein hartes Stück Arbeit. Die Schützlinge von Ruben Wolochin, in der Schwarzwald-Halle noch ohne Satzverlust, lieferten dem Vize-Meister besonders im ersten Durchgang erbitterten Widerstand und hatten sogar einen Satzball. „Es war das erwartet harte Match”, erklärte Mark Lebedew, Trainer der Berliner. „Bühl hat gut gespielt und uns alles abverlangt. Umso wichtiger war der Gewinn des ersten Satzes, in dem wir uns aus einer schwierigen Situation befreien konnten. Es ist gut, mit einem Erfolgserlebnis in die Pause zu gehen.”

Zwei Niederlagen in den ersten sechs Saisonspielen – diese Zwischenbilanz dürfte für den VfB Friedrichshafen schon einige Jahre zurückliegen. Umso glücklicher waren die Häfler und ihre Fans nach dem Sieg gegen den Tabellenletzten aus Bottrop. Dabei merkte man dem VfB die Verunsicherung im dritten Spiel innerhalb von vier Tagen zunächst deutlich an. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet führten im ersten Satz mit 13:9, bevor Friedrichshafen das Kommando übernahm. Trotz der mageren Ausbeute der RWE Volleys, die in sieben Partien erst vier Sätze gewonnen haben, bleibt Manager Wolfgang Donat gelassen. „Wir setzen auf unsere drei Heimspiele im Dezember.” Gegen sein Ex-Team konnte auch VfB-Mittelblocker Bas van Bemmelen überzeugen. „Das war ein Spiel, in dem es um zwei Punkte ging und die haben wir uns geholt”, hakte VfB-Coach Stelian Moculescu die Partie schnell ab.

Eine offene Rechnung beglich der Moerser SC beim 3:1 (25:20, 25:22, 24:26, 25:16) gegen Nachbar evivo Düren: In der vergangenen Saison hatte der MSC nach der Normalrunde noch vor Düren gelegen, musste sich dann aber in den Play-offs zweimal geschlagen geben. MSC-Coach Chang Cheng Liu hatte bewusst auf eine Video-Analyse vom 2:3 der Dürener gegen Bühl verzichtet. „Wir müssen auf uns schauen”, hatte der Chinese betont. Und seine „Adler” gingen dann auch konzentriert zu Werke, feierten ihren dritten Sieg in Folge und kletterten auf Rang vier. Düren kommt die Pause nach der Negativ-Serie mit fünf Niederlagen in Folge dagegen gerade Recht.

Am Mittwoch geht es mit vier Partien im Achtelfinale um den DVV-Pokal weiter. Einziges Bundesliga-Duell ist die Partie zwischen dem TV Rottenburg und dem VC Gotha.

Ergebnisse
1. Liga Männer

VfB Friedrichshafen – RWE Volleys Bottrop 3:0 (25:19, 25:17, 25:20)TV Bühl – BERLIN RECYCLING Volleys 0:3 (26:28, 20:25, 19:25)
Generali Haching – VC Gotha 3:0 (25:21, 25:19, 25:19)
Moerser SC – evivo Düren 3:1 (25:20, 25:22, 24:26, 25:16)

Die nächsten Termine
DVV-Pokal – Achtelfinale

09.11.2011 19:00 TSGL Schöneiche – CV Mitteldeutschland09.11.2011 20:00 SVG Lüneburg – Moerser SC
09.11.2011 20:00 TSV Grafing – TV Bühl
09.11.2011 20:00 EnBW TV Rottenburg – VC Gotha (anschl. Auslosung des Viertelfinals)

Bereits für das Viertelfinale qualifiziert: BERLIN RECYCLING Volleys, evivo Düren, VfB Friedrichshafen, Generali Haching

1. Liga Männer:
13.11.2011 17:00 EnBW TV Rottenburg – Moerser SC

Der Link zur Tabelle:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blmtabelle

und zum kompletten Spielplan:
http://www.volleyball-bundesliga.de/1blmspielplan

Von:  DVL

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