Weiter auf Erfoolgskurs: Düren und Trainer Michael Mücke eilen in der Liga von Sieg zu Sieg

29Oct2012

1. Liga Männer: Düren bleibt spitze

Die deutschen Spitzenklubs haben sich vor den Auftritten in der Champions League am Mittwoch keine Blöße gegeben und ihre Spiele allesamt gewonnen. Und auch Tabellenführer Düren gab sich gegen Aufsteiger VC Dresden keine Blöße und führt die Liga mit vier Siegen aus vier Spielen weiterhin an.

Kurzen Prozess machten die Berlin Recycling Volleys beim 3:0 (25:14, 25:16, 25:17) gegen Europapokal-Teilnehmer Moerser SC. Die knapp 4000 Zuschauer in der Berliner Max-Schmeling-Halle sahen eine überragende Angriffsleistung von Neuzugang Robert Kromm, der 22 direkte Punkte beisteuerte. Zum Vergleich: Moers’ punktbester Akteur Bobby Kooy brachte es auf sechs Zähler. Auch Diagonalspieler Alexander Spirovski machte seine Sache erneut hervorragend und wurde zum MVP der Partie gewählt. Ein weiterer Garant für den überzeugenden Erfolg vor der kleinen Weltreise zum Champions-League-Spiel ins über 4300 Kilometer entfernte Novosibirsk war wieder einmal die starke Blockarbeit mit 13 direkten Blockpunkten.

Einsatzzeiten bekamen auch der zweite Zuspieler Sebastian Kühner und Außen-Annahme-Youngster Björn Höhne. „Basti und Björn haben ihre Sache zu meiner vollen Zufriedenheit gemacht. Sie brauchten etwas Anlaufzeit, um ihren Rhythmus zu finden, weil wir zuletzt durch Reisen und Wettkämpfe nur wenig trainieren konnten. Aber im Spielverlauf wurden beide immer besser”, sagte Trainer Mark Lebedew.

Friedrichshafen hat nach dem 3:2-Auswärtserfolg in Innsbruck auch in der Liga zu seiner Form gefunden. Vor 1500 Zuschauern in der Bühler Großsporthalle ließ der VfB nichts zu und bezwang Gastgeber TV Bühl souverän mit 3:0 (25:20, 25:18, 25:21). Wie bereits in Innsbruck war Diagonalangreifer Thomas Zass mit 14 Zählern der Matchwinner. „Das war eine gute Gesamtleistung“, sagte Trainer Stelian Moculescu: „Die Jungs haben gut angenommen und verteidigt und die Bälle auf den Punkt gebracht. Es hat richtig Spaß gemacht, in der neuen Halle zu spielen.“ Bühl muss weiterhin auf den ersten Satzgewinn in der neuen Heimstätte warten. Am Mittwochabend wird Friedricshafen stärker gefordert sein: Champions-League-Sieger Zenit Kazan, der Friedrichshafen in der vergangenen Saison im Viertelfinale aus dem Wettbewerb beförderte, gastiert in der Friedrichshafener ZF-Arena.

Haching agierte nicht ganz so souverän wie die Kontrahenten um den Meistertitel und gab beim 3:1 (25:19, 21:25, 25:18, 25:17)-Auswärtserfolg bei Chemie Volley Mitteldeutschland immerhin einen Satz ab. „Möglicherweise war der erste Satz zu einfach für uns, dann mangelt es plötzlich an Konzentration und so ein Satz ist ganz schnell weg“, sagte Trainer Mihai Paduretu: „Danach haben wir das Spiel aber wieder klar dominiert.“ Youngster Simon Hirsch, der für Christian Dünnes auf der Diagonalposition spielte, nutzte seine Chance und avancierte mit 24 Zählern zum stärksten Angreifer. Christoph Helbig war mit 17 Punkten Mitteldeutschlands bester Scorer. Deutliche Nachteile hatten die Gastgeber in der Annahme: Nur 38 Prozent aller Annahmen der Spergauer wurden als positiv bewertet, Haching kam auf 61 Prozent positive Annahmen.

Überraschungs-Tabellenführer bleibt weiterhin evivo Düren, der Aufsteiger VC Dresden vor 1600 Zuschauern in der Arena Kreis Düren mit 3:0 (25:23, 25:18, 25:17) zurück nach Sachsen schickte. Die Männer von Trainer Michael Mücke gewannen damit auch ihr viertes Spiel dieser Saison. Der klare Sieg war nur im ersten Satz gefährdet, als die Gäste bereits mit 21:16 führten. Doch Düren machte weniger Fehler und holte sich im Endspurt noch den ersten Durchgang. „Wir haben nicht aufgehört zu kämpfen“, freute sich Mücke. Dürens belgischer Außen-Annahme-Spieler Dennis Deroey wurde zum wertvollsten Spieler gewählt.

Die Netzhoppers KW-Bestensee haben die Querelen um den Vier-Punkte-Abzug wegen Verstoßes gegen die Lizenzauflagen offenbar gut weggesteckt. Gegen den TV Rottenburg gewannen die Brandenburger 3:1 (25:20, 23:25, 25:21, 25:9) – es war bereits der zweite Saisonsieg für die Mannschaft von Trainer Mirko Culic, der erstmals alle zehn Spieler einsetzen konnte. Ein Kompliment für die engagierte Leistung der Netzhoppers gab es von Gäste-Trainer Hans-Peter Müller-Angstenberger: „KW war vor allem in den langen Rallyes deutlich besser, und wir haben nach Satz drei den Faden verloren. Die abgezocktere Mannschaft hat heute verdient gewonnen.” Im vierten Durchgang spielten sich die Brandenburger in einen Rausch, Rottenburg kam nur auf neun magere Pünktchen. „Den letzten Satz nehme ich auf meine Kappe”, sagte Müller-Angstenberger, „ich habe nach dem schnellen Rückstand früh entschieden, das Team zu verändern und die Stammkräfte zu schonen.” Besser lief es für die Rottenburger zum Abschluss des Spieltages, beim VC Olympia Berlin gab es einen 3:0-Erfolg.

Von:  dvl

volleyball magazin - inhalt und probelesen
Wir auf Facebook
VM Probeheft
philippka shop
Leistungsreserve Athletiktraining
DVD • funktionelles Athletiktraining