Der Titelverteidiger Schwerin freute sich über den Sieg gegen Dresden.

05May2013

Play-off-Finale: Schwerin erkämpft sich den ersten Meister-Matchball

Der Meister befindet sich wieder auf Titelkurs: Durch den 3:1-Erfolg im dritten Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft führt Schwerin nach drei Begegnungen mit 2:1 gegen Herausforderer Dresdner SC. Nun kann Schwerin am kommenden Mittwoch in Dresden Meister werden, während der DSC auf den erneuten Ausgleich drängt. Das äußerst ausgeglichene Spiel entschied Schwerin durch nervenstarke Punkteserien zu richtigen Zeit für sich.

Regunglos stand Mareen Apitz nach Schlusspfiff am Spielfeldrand, der Blick leer, die Lippen bildeten nur einen schmalen Strich. Dresdens enttäuschte Zuspielerin wusste genau: Diese 1:3 (19:25, 25:17, 21:25, 22:25)-Niederlage im dritten Spiel der Finalserie war vermeidbar. Zum Ende des vierten Satzes beispielsweise hatte Apitz ihr Team durch starke Aufschläge mit 20:17 in Führung gebracht – wenigstens der Tie-Break war zum Greifen nahe. Doch Dresden agierte in den letzten Bällen des Spiels nicht konsequent genug; und Schwerin startete beim 20:22 eine Serie mit fünf Punkten hintereinander zum Matchgewinn.

Bereits im ersten Durchgang hatte Schwerin mit einer dieser gefürchteten Serien den Satz gedreht. Dresden hatte nach einer druckvollen Anfangsphase mit 16:9 geführt, doch die Gastgeberinnen entrissen dem Herausforderer noch mit einer unheimlichen Punktefolge den ersten Durchgang. „Wir waren eine Stunde lang die bessere Mannschaft und haben in der Endphase des ersten Satzes fünf Minuten schlecht gespielt”, sagte DSC-Trainer Alexander Waibl. „Diese Phase war Gift für das gesamte Match.”

Letztlich war das dritte Finaleduell ein Beleg dafür, wie ausgeglichen diese Serie ist. Sowohl in der Annahme- als auch in der Angriffsstatistik liegen beide Teams völlig gleichauf. Nur in Block und Aufschlag hatte Schwerin vor den 1925 euphorischen Fans leichte Vorteile. Vieles deutet darauf hin, dass der Heimvorteil, den Schwerin als Hauptrunden-Erster hat, letztlich den Titelkampf entscheiden wird. „Das war kämpferisch heute eine unglaubliche Leistung”, sagte Schwerins Trainer Teun Buijs. „Wir haben jetzt zwei Matchbälle, einer davon muss passen.”

Sein Kollege Alexander Waibl hingegen war bereits kurz nach Schlusspfiff felsenfest davon überzeugt, in dieser Finalserie noch einmal nach Schwerin zurückzukehren. „Wir werden am Mittwoch in Dresden voll da sein und das fünfte Spiel erzwingen”, sagte der 45-Jährige.
    
Play-off-Finale, 1. Liga Frauen (Modus: „best of five”)
Schweriner SC – Dresdner SC | 3:1 (25:15, 16:25, 25:21, 25:17)
Dresdner SC – Schweriner SC | 3:1 (25:13, 17:25, 25:10, 25:17)
Schweriner SC – Dresdner SC | 3:1 (25:19, 17:25, 25:21, 25:22)

Spiel 4:
08.05. | 17:30 | Dresdner SC – Schweriner SC | Margon Arena (ab 17:20 Uhr auf www.DVL-live.tv)
Mögliches Spiel 5:
11.05. | 18:00 | Schweriner SC – Dresdner SC | Arena Schwerin (ab 17:50 Uhr auf www.DVL-live.tv)

 

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