Für Karla Borger ist die Saison vorzeitig beendet. Foto: Tom Bloch/pro talents

13Aug2015

Bitter: Saison-Ende für Karla Borger

„Krankenhaus statt Kalifornien” –das ist die Headline einer Pressemitteilung zum Nationalteam Borger/Büthe, denn Karla Borger muss sich Ende der Woche in einer Spezialklinik einem kleinen Eingriff an der Bandscheibe unterziehen und fällt für den Rest der Saison aus.

Endlich gibt es Klarheit darüber, warum die Nationalspielerin zuletzt immer wieder muskuläre Probleme hatte, die sie im Grunde seit dem Grand Slam in Yokohama im Juli begleitet haben und die zum vorzeitigen Aus bei der Europameisterschaft in Klagenfurt geführt haben. Eine Bandscheibe drückt auf einen Nerv, was starke Schmerzen verursacht. Mit einem kleinen Eingriff in einer Fachklinik wird diese Bandscheibe bearbeitet und verkleinert und der Nerv somit wieder befreit. Bereits in drei Wochen kann die 26-jährige Angreiferin wieder mit dem Training beginnen, so lauten die Prognosen der behandelnden Ärzte.

Dies bedeutet allerdings das frühzeitige Saisonende für das Nationalteam, denn im Rennen um die Tickets für Olympia 2016 in Rio können Punkte nur gemeinsam als Duo gesammelt werden. Der Start beim FIVB Grand Slam in Long Beach, Kalifornien, in der kommenden Woche ist bereits abgesagt worden. „Es ist schon ärgerlich, da wir nach einigen tollen Ergebnissen in der ersten Saisonhälfte auch jetzt wieder auf einem sehr guten Weg waren“, sagt Borger.

Momentan wird an einer Lösung gearbeitet, damit Borgers Partnerin Britta Büthe weiterhin im Turnierrhythmus bleiben kann. Eventuell startet die Blockspezialistin beim letzten Grand Slam des Jahres im polnischen Olsztyn vom 25. bis zum 30. August mit einer anderen Partnerin. „Die anschließenden Open-Turniere waren bei uns sowieso nicht fix eingeplant", sagt Britta Büthe. „Insofern fehlen wir jetzt nur bei zwei Grand Slams und können nach Karlas Behandlungspause sofort wieder mit der Vorbereitung auf die kommende Saison beginnen.”

Karla Borger, in der vergangenen Saison vom Weltverband als beste Aufschlagspielerin der World Tour ausgezeichnet, ist froh darüber, dass nun endlich eine Ursache für die Schmerzen gefunden ist. „Wir sind optimistisch gestimmt, jetzt, nachdem wir wissen, woran wir sind, und was man dagegen tun kann“, sagt sie und Britta Büthe ergänzt: „Wir haben schon vor der Saison gesagt, dass es im Rahmen der Olympiaqualifikation darauf ankommt, wie man als Team mit Rückschlägen umgeht. Da haben wir ja schon ganz gut Erfahrung gesammelt. Deshalb sind wir uns sicher, dass wir aus dieser Phase nur gestärkt hervorgehen können.”

Von:  Tom Bloch/weg

volleyball magazin - inhalt und probelesen
Wir auf Facebook
VM Probeheft
philippka shop
Leistungsreserve Athletiktraining
DVD • funktionelles Athletiktraining