Typisch Laura Ludwig: Immer für einen Spaß zu haben, erst recht nach einem klaren Sieg. Foto: FIVB

09Aug2016

Olympia: Galavorstellung von Ludwig/Walkenhorst

Zweites Spiel, zweiter Sieg, so kann es weitergehen: Laura Ludwig und Kira Walkenhorst gewannen am frühen Dienstagabend in der Beach-Arena an der Copacabana gegen die Kanadierinnen Jamie Lynn Broder und Kristina Valjas in zwei Sätzen mit 21:17 und 21:11. Rund 4500 Zuschauer – unter ihnen der Schauspieler Matthew David McConaughey – sahen eine beeindruckende Vorstellung der deutschen Nummer eins, die ungeschlagen bleibt und so gut wie sicher für die K.o.-Runde qualifiziert ist.

Gleich der erste Break saß, über 4:1, 8:2 ging es gut weiter. Kanada kam erst langsam in Spiel, aber näher als bis auf zwei Punkte ließen Ludwig/Walkenhorst die Kontrahentinnen nie heran.

Satz zwei begann ähnlich dominant: Harter Angriff von Walkenhorst, Ass von Ludwig, perfekter Shot kurz vor die Grundlinie von Ludwig – damit waren die ersten drei Punkte eingefahren, und die Europameister ließen nichts mehr anbrennen.

Nach dem Warm-up am Sonntag gegen die Ägypterinnen Elghobashy/Nada (2:0), als das Kennenlernen der Stadionatmosphäre im Vordergrund stand, überzeugten die Weltranglistenersten mit einer sportlichen Topvorstellung. Die war so gut, dass beim 15:6 in Satz zwei sogar Trainer Jürgen Wagner Beifall klatschte, der das Geschehen sonst eher stoisch von der Tribüne aus verfolgt. Bei 19:10 machte Kira Walkenhorst ihren sechsten Blockpunkt. Den ersten Matchball verwandelte sie mit einem Netzroller-Aufschlag.

”Wir sind gut vorbereitet ins Spiel gegangen, der Matchplan ist gut aufgegangen. Sechs Blockpunkte fühlen sich natürlich klasse an”, sagte Kira Walkenhorst. Für den Coach sind ein halbes Dutzend ”Weltklasse”: ”In der Spitze rechnet man mit einem bis anderthalb Blockpunkten pro Satz.” Da sind sechs auf jeden Fall eine große Nummer.

Auch Laura Ludwig war zufrieden: ”Wir wussten, dass wir spielerisch eine Schippe drauflegen müssen. Wir waren zwar vor dem Spiel nervös, aber auf dem Center Court haben wir gleich die Energie gespürt. Kanada wirkte etwas müde, aber wir haben auch immer gut dagegen gehalten.” Der zweite Sieg gibt ein gutes Gefühl für die nächsten Aufgaben: ”Das erste Spiel ist gut abgeschüttelt, und wir konnten richtig was draufpacken.”

Am Donnerstagabend (21 Uhr Ortszeit, 2 Uhr deutsche Zeit) geht es gegen Italien um den Gruppensieg. Menegatti und ihre neue Partnerin Laura Giombini haben ebenfalls zwei Siege auf dem Konto. Giombini durfte kurzfristig für die wegen Dopings gesperrte Victoria Orsi Toth einspringen. Gegen Ägypten feierten die Italienerinnen ein klares 2:0, das Wagner aber nicht überbewerten will: „Ägypten war viel schlechter als gegen uns.” Menegatti sei glücklich, dass sie überhaupt spielen darf in Rio, und Giombini habe in der letzten Woche schon Weihnachten erlebt, da sie noch einspringen durfte, sagt Wagner. „Wenn sie keinen Druck von uns kriegen, werden sie locker losspielen. Darauf müssen wir vorbereitet sein.”

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