Freuen sich auf die WM (von links): Frank Mackerodt, Ary Graca, Thomas Krohne, Kira Walkenhorst, Hamburgs Innensenator Andy Grote und Hannes Jagerhofer

24Jan2018

Die Beachvolleyball-WM 2019 findet in Hamburg statt

Hoch oben im Atlantikhaus im Stadtteil Sankt Pauli hat man im Penthouse des 20. Stockwerks einen wunderbaren Blick über den Hafen und das Panorama der Hansestadt Hamburg. Ein idealer Ort, um über hochfliegende Pläne zu berichten. Es passte also ziemlich gut, dass der Präsident des Volleyball-Weltverbandes FIVB an diesem Ort Hof hielt, um die Neuigkeit zu verbreiten, dass die Weltmeisterschaft der Beachvolleyballer im kommenden Jahr (28. Juni bis 7. Juli) in Hamburg stattfinden wird. Er habe „sehr viel gehört über diese wunderschöne Stadt und dieses reiche Land“, verkündete Ary Graca.

Der ebenso umstrittene wie unerschütterliche Funktionär aus Südamerika sieht sich in erster Linie als Geschäftsmann, dessen Aufgabe es ist, seine Sportart zu promoten. Der hemdsärmelige Brasilianer musste in seiner Heimat zwar nach gravierenden Korruptionsvorwürfen als Präsident des dortigen Volleyball Verbandes zurücktreten, was ihn jedoch nicht davon abhält, als Chef des Weltverbandes weiterhin selbstbewusst seine Kreise zu ziehen.

Hamburg ist für ihn ein idealer Standort für die Austragung der Welttitelkämpfe, „weil Deutschland ein exzellenter Markt ist“. Sein Mitstreiter, der österreichische Turnierorganisator Hannes Jagerhofer, der mit der Ausrichtung der WM im vergangenen Sommer auf der Wiener Donauinsel neue Standards setzte, beleuchtete die Dinge eher aus dem sportlichen Blickwinkel: „Hamburg ist international der Hotspot. Nicht Rio oder die USA.“

Das liegt nicht nur daran, dass in der Hansestadt seit zwei Jahren das Finale der World Tour durchgeführt wird und der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) hier seinen Leistungsstützpunkt hat, sondern vor allem auch, dass hier die Olympiasieger Laura Ludwig und Kira Walkenhorst leben und trainieren. Die werden in diesem Jahr allerdings nicht im Sand zu bewundern sein.

Laura Ludwig erwartet mit ihrem Freund, dem Frauen-Bundestrainer Imornefe Bowes aus den Niederlanden, ein Baby. Kurz vor dem Jahresende teilte die Abwehrspielerin ihrer Fangemeinde via Facebook mit: „Langsam deutet sich eine kleine Murmel an – und sie kommt nicht nur von der Weihnachtsgans.” Die Murmel dürfte inzwischen noch ein bisschen gewachsen sein. Laura Ludwig hat dieses Jahr sämtliche sportliche Ambitionen hinten an gestellt, derzeit gibt es andere Prioritäten.

Danach will sie allerdings wieder angreifen: „An unseren sportlichen Plänen ändert sich nichts: Ich halte mich fit, damit Kira und ich 2019 und 2020 unsere Titel verteidigen können. Ich freue mich auf alles was kommt“, betont Deutschlands Ausnahme-Beachvolleyballerin.

Während sich die begnadete Abwehrspielerin derzeit auf Teneriffa fit hält („bis auf Hechtbagger kann sie alles machen“, berichtet Kira Walkenhorst), ist die Partnerin nach einer Operation an der rechten Schulter zur Passivität verurteilt. Der Eingriff sei gut verlaufen, „bei der Weltmeisterschaft in Hamburg werde ich härter auf den Ball schlagen als bei den Olympischen Spielen in Rio und bei der WM in Wien“, verspricht die Blockerin.

Von:  fex

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