Hat auch mit fast 39 noch immer Bock: Björn Andrae (Foto: Conny Kurth)

25Mar2020

Björn Andrae: Volleyball ist zu meiner Daseinsberechtigung geworden

Mit fast 39 befindet sich Björn Andrae auf der Zielgeraden einer tollen Karriere, die ihn in fünf Länder geführt hat. Der Profi aus Leidenschaft fühlt sich weiterhin fit genug für die 1. Liga, macht sich aber auch Gedanken, was nach der Karriere kommt. 

In einem Video, das die Volleyball Bundesliga (VBL) 2019 drehte, sprach Andrae bemerkenswert offen über sein Leben als Profi. Anlass genug für ein ausführliches Interview, dass Sie in der aktuellen Ausgabe des Volleyball Magazins lesen können. 

Er sagt: „Ich bin zwar noch in meiner Routine als Profi, werde aber immer öfter mit dem konfrontiert, was nach der Karriere kommt. Weil ich ständig danach gefragt werde. Ich werde nicht jünger, mein Trainer, meine Mitspieler, meine Freunde sprechen mich an, weil sie mich in bestimmte Positionen reinwünschen. Dass ich meine Erfahrungen weitergebe, sei es als Trainer, Jugendtrainer oder in anderen Funktionen. Da entsteht automatisch ein Denkprozess. Der findet bei mir täglich statt. Gerade wenn eine Saison so zu Ende geht wie diese. Volleyball steht ja auf unbestimmte Zeit still. Vielleicht muss ich in eine ganz andere Richtung gehen.“

In dem Video formuliert er die Gefahr durch das Karriereende so: „Du fällst in ein Loch, verlierst Deine Daseinsberechtigung.”Klingt dramatisch. Andrae sagt dazu: „Seit ich 18 bin, gehe ich in eine Sporthalle rein, und die Leute erkennen mich. Die kommen wegen mir. Die wollen mich spielen sehen, Autogramme von mir, ein Foto machen. Ich habe immer Volleyball gespielt, weil es mir Spaß gemacht hat. Damit mein Geld zu verdienen, ist der absolute Luxus. Dennoch ist es zu meiner Daseinsberechtigung geworden, die irgendwann wegfällt. Wenn mich Leute fragen, was ich tue, antworte ich: Ich bin Volleyballer. Ich spiele für ein Publikum. In ein paar Jahren kann ich das nicht mehr sagen. Die Daseinsberechtigung, die ich mir erarbeitet habe, ist weg. Dann bin ich nur noch ein Ex-Volleyballer.“

Das VBL-Video finden Sie hier (HIER KLICKEN).

Das komplette Interview können Sie in der April-Ausgabe des Volleyball Magazin lesen. Dieses können Sie Bahnhofsbuchhandel erwerben oder per Abonnement beim Philippka-Sportverlag bestellen.

Von:  cku

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