Basti Kühner trägt wieder das Berliner Trikot (Foto: BR Volleys)

21Nov2020

Berlin gegen Friedrichshafen: Neue Halle und ein Rückkehrer

Das "Duell der Giganten" zwischen dem VfB Friedrichshafen und den BR Volleys schreibt seit Jahren spannende Geschichten im deutschen Volleyball. Heute ab 14.00 Uhr kommen definitiv neue hinzu: Nicht nur, dass es im Berliner Aufgebot ein Überraschungscomeback gibt, das Match der beiden Rivalen eröffnet auch die neue Heimspielstätte des VfB, die Zeppelin CAT Halle A1.

Wohl dem, der solche treuen, ehemaligen Spieler hat: Keine sechs Stunden nachdem am Montag bei Sergey Grankin ein Muskelfaserriss diagnostiziert wurde, stand BR Volleys Ex-Kapitän Sebastian Kühner bereits im Horst-Korber-Sportzentrum auf dem Court. Zunächst sollte der 33-Jährige die dezimierte Trainingsgruppe nur als zweiter Zuspieler auffüllen, jetzt reist Kühner sogar als Backup für Pierre Pujol mit an den Bodensee. Also genau dorthin, wo er 2019 mit dem Gewinn seiner sechsten Deutschen Meisterschaft ein gelungenes Karriereende feierte – allerdings noch in der geschichtsträchtige ZF Arena, die inzwischen wegen baulicher Mängel geschlossen wurde. Mit der Zeppelin CAT Halle A1, einer aufwändig umgebauten Messehalle, konnte aber schnell ein Alternative gefunden werden.

"Die Friedrichshafener konnten diese Woche zwar in der neuen Arena trainieren, aber ich glaube nicht, dass sie unter den aktuellen Voraussetzungen damit einen richtigen Heimvorteil haben", sieht BR Volleys Trainer Cedric Enard annähend Chancengleichheit beim Premierenspiel. Viel mehr beschäftigen den Franzosen die rein sportlichen Voraussetzungen: "Der VfB hat definitiv einen wesentlich stärkeren Kader als in der letzten Spielzeit, allein in der Breite mit beispielsweise vier Mittelblockern auf Topniveau." Auch der Mix aus Jugend und Erfahrung stimme. "Bei dieser individuellen Qualität wird das eine richtig schwierige Aufgabe."

Obwohl beide Mannschaften einen Monat nach Saisonstart gewiss noch nicht zu ihrer Bestform gefunden haben, ist – wie immer bei diesem Match – ein Volleyball-Leckerbissen zu erwarten. Sebastian Kühner, der sich seit seinem Karriereende unter anderem mit Tennis fit hält, sieht die Hauptstädter für den Schlagabtausch gewappnet: "Die Atmosphäre im Team ist gut und das Potenzial ohnehin riesig. Es ist noch immer früh in der Saison und ohne die letzten Automatismen vieles von der Tagesform abhängig."

Ob Kühner zum Einsatz kommt oder nicht, für Trainer Enard ist das Interimsengagement seines ehemaligen Spielführers vor allem auf emotionaler Ebene wertvoll: "Basti gibt dem Team dank seiner Art direkt positive Energie. Für einen Block oder ein Ass ist er sowieso immer gut. Das hat er nicht verlernt."

Von:  pm

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