Vergeblich gekämpft: MTV Stuttgart unterlag Dinamo Moskau mit 0:3. (Foto: CEV)

04Feb2021

Champions League: Schwerin und Stuttgart kassieren Niederlagen

Der SSC Schwerin und MTV Stuttgart haben in der Champions League ihre Grenzen aufgezeigt bekommen: Die Schwerinerinnen unterlagen im zweiten Spiel der Rückrunden-Gruppenphase in eigener Halle dem italienischen Top-Team Scandicci mit 0:3. Stuttgart war beim 0:3 gegen Dinamo Moskau chancenlos und verpasst somit das Viertelfinale. Der SSC hat noch Chancen auf das Weiterkommen.

"Es hätte heute eine Mammut-Leistung gebraucht, um dieses Top-Team zu schlagen", sagte SSC-Trainer Felix Koslowski nach der deutlichen Niederlage. Scandicci hätte mit dem Rücken zur Wand gestanden und sich freigespielt. "Stars solchen Kalibers und mit so viel Erfahrung wissen genau, was dann zu tun ist."

Der erste Satz verlief zunächst ausgeglichen, doch nach einer 11:9-Führung verlor Schwerin den Faden und Scandicci zog auf 15:11 davon. Der SSC kämpfte sich zwar noch einmal heran, allerdings vergeblich (22:25). Trotz des Satzverlustes blieb Schwerin mutig und konnte auch den zweiten Durchgang zunächst offenhalten. Doch dann packte Scandicci wieder eine Schippe drauf und setzte sich mit zwischenzeitlich sieben Punkten deutlich ab. Schwerin gelang es in dieser Phase nur schwer, den Ball im gegnerischen Feld auf den Boden zu bringen. Scandicci war in fast allen Belangen überlegen und gewann den Satz deutlich mit 13:25. Im dritten Satz gelang den Italienerinnen dann fast alles. Schnell setzte sich der Tabellenführer der Gruppe A mit 5:0 ab. Schwerin wirkte nach dem hart erkämpften 3:2 Sieg am vorherigen Abend etwas müde und so ging auch der dritte Durchgang deutlich verloren (15:25).

"Die Punkte von Scandicci sahen so leicht aus, bei uns war jeder Punkt irgendwie harte Arbeit, heute lief einfach nicht so richtig", sagte Femke Stoltenborg. Schwerin braucht nun im abschließenden Spiel heute Abend (20 Uhr) gegen Busto Arsizio einen klaren Erfolg, um noch als einer der drei punktbesten Gruppen-Zweiten weiterzukommen.

MTV Stuttgart zeigte einen Tag nach der überragenden Leistung und der knappen 2:3-Niederlage gegen Eczacibasi Istanbul zwar erneut eine kämpferische Leistung, musste sich aber deutlich Dinamo Moskau geschlagen geben. "Um eine so starke Mannschaft wie Dinamo Moskau schlagen zu können, muss bei uns alles passen. Das war diesmal nicht der Fall", sagte Sportchefin Kim Renkema den Stuttgarter Nachrichten. Die Annahme sei zu wacklig gewesen, "deshalb war der ganze Angriff nicht stimmig."

Stuttgart hielt in allen Sätzen lange mit, doch letztlich setzte sich der Favorit aus Russland immer wieder zum richtigen Zeitpunkt ab. "Natürlich sind wir ein bisschen traurig über die Niederlage", sagte die MTV-Außenangreiferin Hester Jasper, "allerdings ist es immer cool, gegen die Besten zu spielen." Mit der Niederlage hat Stuttgart keine Chance mehr, das Viertelfinale zu erreichen.

"Unsere Gruppe ist so stark besetzt, dass der erneute Einzug ins Viertelfinale für uns nicht machbar war, obwohl wir sehr gute Spiele gezeigt haben", sagte Renkema den StN. Das letzte Spiel des Rückrunden-Turniers in der Gruppe D heute Abend gegen Gastgeber Lokomotiv Kaliningrad ist damit bedeutungslos. Trotzdem will der MTV der Sportchefin zufolge einen positiven Abschluss, um mit einem guten Gefühl nach Hause reisen zu können.

Die Champions-League-Spiele von Schwerin und Stuttgart in der Übersicht:
4. Februar, 18 Uhr (dt. Zeit): Lokomotiv Kaliningrad – Allianz MTV Stuttgart
4. Februar, 20 Uhr: Unet e-work Busto Arsizio Usted – SSC Palmberg Schwerin

Alle Partien werden kostenpflichtig auf www.xyzsports.tv übertragen.

Von:  Lea Becker

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