06Aug2023

Beach-EM: Die jungen Schweden Ahman/Hellvig verteidigen ihren Titel

Die Sunnyboys aus Schweden haben es wieder geschafft: David Ahman und Jonatan Hellvig sicherten sich nach ihrem Sensationserfolg im vergangenen Jahr in München erneut die Krone der europäischen Beachvolleyballer. Das Finale auf der Wiener Donauinsel gewannen sie gegen das Überraschungsteam Luini/De Groot aus den Niederlanden mit 2:0 (21:16, 21:18). 

Die schwedischen Überflieger (Nummer zwei der Weltrangliste) sind nach dem überraschenden Ausscheiden der norwegischen Weltranglistenersten Mol/Sorum im Viertelfinale die logischen Europameister, ein Selbstläufer war der erneute Titelgewinn allerdings nicht. Ganz im Gegenteil, bereits im Viertelfinale gegen das einzige deutsche Männerteam, Ehlers/Wickler, benötigten die Ahman/Hellvig eine gehörige Portion Glück und die Mithilfe ihrer Herausforderer, um zu überleben, noch enger wurde es im Halbfinale gegen Cotafafa/Nicolai. Auch die wie entfesselt aufspielenden Italiener schafften es in einem an Dramatik kaum zu überbietenden Schlagabtausch nicht, den entscheidenden Hieb zu setzen, am Ende hatten sie fünf Matchbälle vergeben und mussten miterleben, wie die Schweden ihren fünften Matchball verwandelten. 

Im Finale taten sich die Titelverteidiger aus Skandinavien gegen ihre Herausforderer aus den Niederlanden, die sich als Verlegenheitslösung von zwei Abwehrspezialisten durchgekämpft hatten, wesentlich leichter und beherrschten das Spielgeschehen über weite Strecken. Mit 21 Jahren sind die Schweden bereits zum zweiten Mal Europameister, nach ihrem Triumph im vergangen Jahr in München sind sie wieder ganz oben: „Es ist einfach nur grandios, wieder den ganzen Weg gegangen zu sein”, sagte Ahmann und dachte auch an die Fans, die im Stadion auf der Donauinsel fünf Tage lang durchhielten, obwohl es kühl war und ständig regnete: „Danke Wien!”

Das kleine Finale gewannen die Ukrainer Sergiy Popov und Eduard Reznik, die aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen ihr Land in Düsseldorf leben und trainieren, gegen die Italiener Cotafava/Nicolai mit 2:0 22:20, 21:13). Kurios: Sowohl Popov als auch Nicolai feierten am Finaltag der EM ihren Geburtstag. Popov wurde 32, Niclolai ist exakt drei Jahre älter. Nur der Abwehrspieler aus der Ukraine konnte sich sein schönstes Geschenk in Form einer Medaille abholen. 

Von:  fex