Alter und neuer Präsident: Werner von Moltke und Thomas Krohne

Erst gespaltenes Lager – dann Abschied mit Wehmut

Der Start war holprig: „Es war katastrophal. Ich kannte niemanden, hatte keine Mitstreiter und nach 14 Tagen platzte der Vertrag mit einem Hauptsponsor.” So schilderte Werner von Moltke den Beginn seiner Amtszeit als DVV-Präsident. Die begann im Sommer 1997 und die deutsche volleyball-zeitschrift (Vorläufer des volleyball-magazins) berichtete unter der Headline „Gespaltenes Lager” über die Inthronisierung des ehemaligen Zehnkämpfers.

„Ich habe schon früh gespürt, dass ich im Volleyball eine Heimat finde”, sagte von Moltke im dvz-Interview kurz nach seiner Wahl, obwohl die von Dissonanzen begleitet war. Einer Kampfabstimmung gegen seine Vorgängerin Steffie Schnoor hatte er aus dem Wege gehen wollen, es fehlte eine komplette Führungsmannschaft und das Abstimmungsergebnis sickerte frühzeitig durch. Alles nachzulesen im PDF, das hier als Download zu finden ist.

Unter von Moltke stemmte der Verband viele internationale Großveranstaltungen. Höhepunkte waren die Frauen-WM 2002 und die Beach-WM 2005 in Berlin. In die sportliche Bilanz fällt die Goldmedaille von Brink/Reckermann in London – ein perfekter Abschluss seiner Amtszeit. Von Moltke glaubt, „der DVV hat ein großes Potenzial, wenn alle zusammenhalten.”

Nach 15 Jahren gab er Ende August das Amt ab. Als Nachfolger wurde der Münchner Geschäftsmann Thomas Krohne gewählt. Bei der Abschiedsveranstaltung in Timmendorfer Strand gab es viele warme und schöne Worte für von Moltke und auch von ihm selbst: „Jetzt macht mal Schluss mit den Lobeshymnen. Das ist ja alles überzogen.” Die letzten Worte gebührten ihm selbst: „Nur eins noch: Ich fürchte, wir sehen uns noch öfter.”

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dvz_07_1997_S_10.pdf

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