2. Liga Süd Männer: Ex-Erstliga-Asse wollen für Wirbel sorgen

Die TG Rüsselsheim will wieder in der Spitze der Südstaffel mitmischen.

08Sep2010

2. Liga Süd Männer: Ex-Erstliga-Asse wollen für Wirbel sorgen

Die 2. Bundesliga Süd der Männer wird ab Samstag, 11. September von zwei ehemaligen Erstligaprofis aufgemischt. Armin Dewes (TSV Grafing) und Niklas Rademacher (VC Eintracht Mendig) sollen die „Leuchttürme“ der neuen Saison werden. Allein optisch überragen beide Stars ihre Mitspieler um Längen. Der 31-jährige Dewes misst satte 2,12 Meter. Rademacher sticht mit 2,07 Metern nicht minder aus den Reihen seines jungen Teams hervor.

Mendigs Trainer Bernd Werscheck setzt aber nicht nur auf dem Feld auf die Führungsrolle von Rademacher (28 Jahre), der vom Erstligisten Düren in die Osteifel wechselte. Die Qualitäten des EM-Vierten im Beachvolleyball von 2004 will er sich auch noch in anderer Weise nutzbar machen: als Co-Trainer. „Das kann so laufen, dass Niklas Teile des Trainings, zum Beispiel die Annahme, übernimmt, während ich Zuspieler und Mittelblocker betreue“, sagt Werscheck. Vor allem aber baut der Chefcoach auf Rademachers Führungsstärke und -willen: „Er ist unheimlich ehrgeizig und an den Zielen orientiert. Davon werden unsere jungen Leute enorm profitieren.“

Der TSV Grafing angelte sich Armin Dewes vom Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer Generali Haching. „Um mein Studium in München zu beenden, muss ich den Sport nun zurückschrauben. Das wäre in Unterhaching nicht mehr möglich gewesen. Durch das Engagement in Grafing bin ich an eine Stelle bei einem Sponsor gekommen. Das ist in meinem Alter natürlich auch ein wichtiger Punkt“, so der 31-jährige Dewes bei seiner Verpflichtung. „Das ist schon ein extremer Schritt von einer international spielenden Mannschaft zu einem Aufsteiger in die 2. Bundesliga zu gehen. In dieser Situation war das aber für alle Beteiligten das Beste.“

Grafing wie Mendig peilen trotz dieser spektakulären Neuzugänge zunächst Platzierungen im Mittelfeld an. Ohnehin ist in der Südstaffel ein Meisterschaftsanwärter schwer auszumachen. Ein breites Mittelfeld zeugte in der letzten Saison von der engen Leistungsdichte der Teams. Der Vorjahres-Dritte rhein-main volley tritt in diesem Spieljahr wieder unter seinem alten Namen TG 1862 Rüsselsheim an, hat aber erst spät alle Spielerverpflichtungen unter Dach und Fach gebracht. Zuletzt wurde für die verwaiste Zuspielposition mit dem Amerikaner Kevin Goncalves eine wertvolle Neuverpflichtung präsentiert.

Höher sind die Ambitionen der L.E. Volleys aus Leipzig. Nach Platz vier im Vorjahr schickt sich das Team aus der traditionsreichen Volleyballstadt an, um die Meisterschaft mitspielen zu wollen. Drei Neuzugänge verschafften dem Kader eine breitere und ausgeglichenere Basis, die Grundlage für attraktiven Volleyball sein soll, um noch mehr Zuschauer als im Vorjahr in die Halle zu locken, als die L.E. Volleys den Zuschauerrekord der Liga aufstellten.

Komplettiert wird die 14er-Staffel durch die Mannschaften ASV Dachau, FT 1844 Freiburg, GSVE Delitzsch, TSV Friedberg, TuS Durmersheim, TV Rottenburg II, TV Waldgirmes, VC Dresden, VCO Kempfenhausen und VYS Friedrichshafen.

Die Partien des 1. Spieltags
11.09. 19:30 h           TG 1862 Rüsselsheim – VC Dresden
11.09. 19:30 h           TV Rottenburg II – TuS Durmersheim
11.09. 20:00 h           ASV Dachau – VYS Friedrichshafen
11.09. 20:00 h           TV Waldgirmes – VC Eintracht Mendig
11.09. 20:00 h           FT 1844 Freiburg – GSVE Delitzsch
12.09. 16:00 h           VCO Kempfenhausen – TSV Friedberg

Alle Mannschaften der 2. Bundesliga Süd Männer
ASV Dachau , FT 1844 Freiburg, GSVE Delitzsch, L.E. Volleys, TG 1862 Rüsselsheim, TSV Friedberg, TSV Grafing, TuS Durmersheim, TV Rottenburg II, TV Waldgirmes, VC Dresden, VC Eintracht Mendig, VCO Kempfenhausen, VYS Friedrichshafen

Spielmodus
Gespielt wird eine Hauptrunde mit Hin- und Rückspiel. Am Ende der Spielrunde steigt die erstplatzierte Mannschaft in die 1. Bundesliga auf, die beiden letztplatzierten Mannschaften steigen in die Regionalligen ab. Bei vermehrtem Abstieg aus der 1. Bundesliga in dieselbe Staffel der 2. Bundesligen kann es zu einem zusätzlichen Absteiger kommen.

Die DVV-Stützpunktmannschaften VCO Kempfenhausen und VYS Friedrichshafen sind von Auf- und Abstieg ausgenommen. Die Spielergebnisse gehen jedoch regulär in die Tabellenwertung ein.