Dirk Westphal im Angriff gegen den Block der Italiener. Foto: FIVB

08Jun2013

Weltliga: DVV-Männer starten mit 0:3 in Italien

Die Männer-Nationalmannschaft hat das Auftaktspiel in der World League in Modena gegen Italien mit 0:3 (15:25, 23:25, 21:25) verloren. Das neu formierte Team von Bundestrainer Vital Heynen tat sich schwer mit dem stark aufspielenden Olympia-Dritten. Besonders Ivan Zaytsev mit seinen präzisen Angriffen bereitete den DVV-Männern Probleme. Im zweiten und dritten Satz konnte die deutsche Mannschaft zwar besser mithalten, ein Satzgewinn blieb dem Heynen-Team aber verwehrt.

Am Sonntag trifft Deutschland in Turin erneut auf Italien (18 Uhr). In der Gruppe B der World League bekommen es die DVV-Männer noch mit Kuba, Russland, Serbien und dem Iran zu tun. Die beiden Erstplatzierten der Gruppe qualifizieren sich für das Finale in Mar de Plata/Argentinien (17. bis 21. Juli). Heynen nutzt die World League, um neue Talente an die Nationalmannschaft heranzuführen. Insgesamt nahm der Belgier nur vier Olympia-Teilnehmer mit, vier Akteure feierten erst in diesem Jahr ihr Debüt im Nationaldress.

Vor 3274 Zuschauern im Pala Casa Modena konnte die DVV-Auswahl im ersten Satz nur bedingt mithalten. Zwar gab es immer wieder gute Ansätze, doch fand das Team um Kapitän Jochen Schöps nicht richtig ins Spiel. Gegen die starken Italiener gelang im ersten Satz kein Block und auch im Aufschlag fehlte der Druck.

Satz zwei begann Heynen mit einer leicht veränderten Formation. Sein Team konnte den Satz anfangs offen gestalten, doch dann zog die Mannschaft von Coach Mauro Berruto wieder davon. Mitte des zweiten Satzes fingen die Deutschen dann endlich an, richtig Volleyball zu spielen und setzten beim Stand von 14:17 zu einer kleinen Aufholjagd zum 17:17 an. Danach blieb die DVV-Auswahl dran und verlor Satz zwei unglücklich mit 23:25.

Auch im letzten Durchgang zeigte das Team immer wieder gute Ansätze und konnte sogar erstmals mit einer 8:7-Führung in die technische Auszeit gehen, verlor aber in der Folge wieder den Faden. Der Weltranglisten-Zehnte blieb ein ums andere Mal am starken Block der Italiener hängen, konnte aber im Gegensatz zum ersten Satz mehr Angriffe durchbringen. Beim Stand von 20:24 wehrten die Deutschen den ersten Matchball noch ab, der zweite saß dann aber. Bester Punktelieferant auf Seiten der Gäste war Denis Kaliberda mit 16 Zählern. Für die Gastgeber war Zaitsev (17) am erfolgreichsten, Cristian Savani kam auf zwölf Punkte. Am Samstag reist die Mannschaft vormittags weiter Richtung Turin.

Bundestrainer Vital Heynen: „Das Risiko kannten wir vorher, dass wir zu grün sind, zu unerwachsen sind. Es hat eineinhalb Sätze gedauert, bis wir angefangen haben zu spielen. Der zweite Satz war in Ordnung, den haben wir unglücklich verloren. Wir müssen daraus lernen. Wenn man gegen eine gute Mannschaft spielt, dann kommen die Schwachpunkte ganz klar nach oben und wenn man das versteht, kann man schnell lernen.“

Jochen Schöps (Kaptiän): „Das war ein typisches erstes richtiges Länderspiel, kein Testspiel mehr, in dem wir viele, viele gute Ansätze zeigen, die wir aber überhaupt nicht durchhalten können. Da fehlt uns einfach noch die Konstanz und Erfahrung. Wir halten ein Stück mit und brechen dann quasi auseinander und dann müssen wir uns wieder rankämpfen, um mitzuhalten. Vor allem gegen so ein Team ist das tödlich.”

Lukas Kampa: „Das Ergebnis ist deutlich, aber am Ende schon gerecht. Wir haben zu wenig Druck im Aufschlag gehabt. Wir können mehr, wenn wir Block und Verteidigung besser machen. Wir haben es ihnen am Anfang zu leicht gemacht. Wenn wir schon von Anfang so Druck gemacht hätten, wie ab Mitte des zweiten Satzes, wäre es besser gelaufen. Es ist schön, dass wir noch reingefunden haben ins Spiel, aber wir müssen einfach von Anfang an so spielen.”

Von:  DVV

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