Kollegen, die sich schätzen: Bundestrainer Vital Heynen (links) und Irans Coach Julio Velasco

12Jul2013

DVV-Männer: Heynen hat großen Respekt vor dem Iran

„Statistisch gesehen haben wir keine Chance.” Bundestrainer Vital Heynen wurde  in der obligatorischen Pressekonferenz am Tag vor Weltliga-Duellen nicht müde, zu betonen, welch gute Rolle das iranische Team bei seiner Premierenrunde im Konzert der Großen bislang gespielt hat. Vier Punkte habe der Neuling in Italien geholt, vier zuhause gegen Serbien und sechs in Kuba. „Das zeigt, wie schwer es wird, sich hier zu behaupten. Ich erwarte zwei sehr harte Spiele und wäre froh, wenn wir eins davon gewinnen würden.”

Heynen zeigte sich aber sehr zufrieden mit der Entwicklung seines Teams: „Ich habe ich nicht erwartet, dass wir mit der verjüngten Mannschaft so eine gute Entwicklung nehmen.” Niemand denke ernsthaft daran, aus Teheran sechs Punkte mitnehmen zu wollen: "Wir wollen uns wie jede Woche weiter entwickeln und besser spielen als vorher, das ist für mich entscheidend", sagt der Bundestrainer. Mit der Finalrunde beschäftige sich derzeit nur Teammanagerin Britta Brisken, „weil sie die eventuelle Reise vorzubereiten hat.” Spieler und Trainer haben hingegen nur die Iran-Spiele im Fokus.

Von einer iranischen Journalistin wurde Heynen nach dem Unterschied in der Entwicklung beider Teams gefragt, die im letzten Jahr bei einem Turnier in Polen gegeneinander gespielt haben. Heynen sagte: „Das lässt sich kaum vergleichen, da wir mit vielen neuen Spielern unterwegs sind. Der Iran hat gezeigt, welches Potenzial hier vorhanden ist. Die haben viel mehr gute Spieler, als viele in der Welt erwartet haben.”

Irans Coach Julio Velasco ist im zweiten Jahr verantwortlich für die iranischen Männer und bedankte sich für die lobenden Worte: „Es tut gut, dass die Deutschen vor uns Respekt haben, das hatten vor der Weltliga nicht viele große Teams uns gegenüber. An dieser Entwicklung müssen wir weiter hart arbeiten.” Dem Argentinier, der Italiens Männer zwischen 1990 und 1995 fünf Mal zum Weltligasieg führte, passte es gar nicht in den Kram, dass sein Team nach der Rückkehr von den zwei Siegen in Kuba am Flughafen einen großen Empfang bekam. „Ich habe den Spielern gesagt, dass wir nicht während eines Turniers feiern, sondern erst, wenn es beendet ist. Und das ist es erst nach den Spielen gegen Deutschland der Fall.”

 

 

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