Duell zwischen Amir Ghafour (Iran) und den Deutschen Jochen Schöps und Phil Collin. Foto: FIVB

13Jul2013

Weltliga: Finalrundentraum nach 0:3 im Iran beendet

Der Traum von der zweiten Teilnahme an der World League-Finalrunde ist für die DVV-Männer vorbei. Die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen wurde in Teheran/IRN beim 0:3 (19:25, 18:25, 20:25) gegen den entfesselt aufspielenden Gastgeber vorgeführt. Lediglich zu Beginn und Mitte des ersten Satzes hatten die Gäste eine Chance, danach fegten die Iraner mit Power-Volleyball par excellence die Deutschen vom Feld. Punktbeste Spieler waren Jochen Schöps, Christian Fromm und Marcus Böhme, die allesamt 11 Zähler beisteuerten. Am 13. Juli folgt der zweite Vergleich (18.30 Uhr, live bei Sport1.de), siegt Deutschland deutlich, kann noch der dritte Platz erreicht werden.

Deutschland hätte aus Teheran sechs Punkte mitnehmen müssen, um Italien und Russland in der Tabelle der Gruppe B noch überflügeln zu können. Dann wären die DVV-Männer in der kommenden Woche in Mar del Plata (Argentinien) dabei. Nun dürfen alle Reiseplanungen endgültig eingestellt werden. „Das Finale war nie unser Ziel”, sagte Kapitän Jochen Schöps, „wir sind wie die Iraner in dieser Saison angetreten, um zu lernen.”

Von Beginn an kamen die Deutschen nicht klar. Irans Coach, der Argentinier Julio Velasco, sagte: „Der Schlüssel zum Sieg war unser Aufschlag.” Schöps konnte ihm nur Recht geben: „Unser sonst gutes Block-Abwehr-Spiel kam gegen die starken Aufschläge der Iraner nicht zur Wirkung. Sie haben uns die gesamte Partie unter Druck gesetzt, so dass wir nie unser Level erreicht haben.”

Auch Bundestrainer Vital Heynen suchte nicht nach Ausreden: „Wir haben nie am Spiel teilgenommen, während Iran sein bestes Weltligaspiel machte.” Die beeindruckende Atmosphäre in der Azadi Hall, wo 15.000 Fans schon drei Stunden vor Anpfiff für einen Hexenkessel sorgten, wollten die Deutschen nicht als ausschlaggebend sehen, so Schöps: „Die tolle Kulisse war zwar irre, aber die Leute waren nie unfair gegen uns und das sollte uns eigentlich anspornen.”

Velasco sagte: „Iraner spielen immer mit dem Herzen, das hat man heute gesehen. Ich hatte eher Angst um den Kopf, damit sie nicht überdrehen. Aber das erste 3:0 in der Weltliga und das gegen Deutschland macht mich stolz.”

Jochen Schöps hatte trotzdem schnell seine Zuversicht wieder entdeckt: „Morgen sollten wir uns anders präsentieren.”

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