Giovanni Guidetti inmitten seiner Schützlinge, über die er sich lobend äußert. Foto: CEV

05Sep2013

Frauen-EM: Guidetti über seine Auserwählten

Privat fällt die Wahl auf die Türkin Bahar Toksoy, für die EM im eigenen Land hat sich Bundestrainer Giovanni Guidetti für folgende 14 Spielerinnen entschieden:
Zuspiel: Kathleen Weiß (Bergamo/ITA), Denise Hanke (Eczacibasi Istanbul/TUR)
Außenangriff: Maren Brinker (Wroclaw/POL), Heike Beier (Bielsko Biala/POL), Jana-Franziska Poll (Schweriner SC), Jennifer Geerties (Rote Raben Vilsbiburg), Lisa Thomsen (z.Zt. ohne Verein)
Mittelblock: Christiane Fürst (Vakifbank Istanbul/TUR), Corina Ssuschke-Voigt (z.Zt. ohne Verein), Anja Brandt (Schweriner SC)
Diagonalangriff: Margareta Kozuch (z.Zt. ohne Verein), Saskia Hippe (Schweriner SC)
Libero: Lenka Dürr (Igtisadchi Baku/AZE), Lisa Izquierdo (Dresdner SC)

Im Folgenden beschreibt Guidetti seine 14 „Auserwählten“, die um den Titel spielen sollen.

Saskia Hippe: Sie hat sich in dieser Saison deutlich verbessert, vor allem im Kraftbereich. Sie ist unsere sehr gute zweite Diagonalangreiferin, kann aber auch auf der Außenposition mit etwas weniger Annahme natürlich eingesetzt werden.

Jana-Franziska Poll: Ich habe sie dieses Jahr kennengelernt. Sie ist eine sehr interessante Spielerin mit großem Potenzial. Sie hat eine sehr gute Annahme mit guter Technik, springt gut, muss im Kraftbereich aber noch zulegen. Sie ist jetzt schon eine gute Verstärkung für uns, aber in ein, zwei Jahren kann sie sehr gut sein.

Anja Brandt: Sie hat in diesem Jahr die beste Saison gespielt, seit dem ich Bundestrainer bin. Sie hat viel gelernt, im Angriff ist sie sehr schnell, im Block ebenfalls stark. Dazu hat sie einen sehr gefährlichen Aufschlag, sodass sie eine hervorragende Alternative auf der Mittelblock-Position ist.

Heike Beier: Sie ist unsere stabilste Spielerin. In allen Elementen ist sie sehr sicher und konstant, sodass sie der Mannschaft eine sehr große Stabilität gibt. Sie ist sehr motiviert und kann der Mannschaft bei der EM eine große Hilfe sein.

Kathleen Weiß: Kathleen ist seit vielen Jahren unsere erste Zuspielerin. Zu Beginn der Saison hat sie nicht so viel gespielt, weil ich Denise Hanke ein bisschen mehr Verantwortung und Erfahrung geben wollte. Aber das hat sie gut akzeptiert und hat den Kampf angenommen. Sie ist jetzt wieder sehr gut, hat sehr viel Erfahrung, ist stark in der Abwehr und eine ganz wichtige Spielerin für uns.

Lenka Dürr: Lenka ist die Tochter von Kerstin Tzscherlich. Sie hat viel von ihr gelernt und hatte ihre Rolle akzeptiert. Jetzt ist sie fertig. Sie ist sehr sicher in allen Elementen und ist mit Sicherheit eine der besten Liberos in Europa.

Jennifer Geerties: Jennifer ist ein Neuling in der Mannschaft, zum Glück hat mein Co-Trainer Felix Koslowski sie bei den Juniorinnen im Lehrgang gesehen. Sie war beim Turnier in Montreux gleich die beste Angreiferin. Sie braucht mehr Kraft, aber sie hat jetzt schon eine sehr gute Technik und hat der Mannschaft immer geholfen. Sie spielt ohne Angst.

Christiane Fürst: Sie ist eine der drei besten Mittelblockerinnen der Welt, im Block vielleicht die Beste. Auch im Angriff hat sie sich nochmals verbessert, sie ist eine unglaubliche Spielerin. Zudem ist bewundernswert, dass sie zwölf Monate im Jahr mit mir zusammen arbeitet und das überlebt.

Denise Hanke: Das war eine wichtige Saison für Denise. Vielleicht mit zu vielen Dingen am Anfang: Sie hat einen guten Vertrag in der Türkei bekommen, sie hat zu Beginn viel Verantwortung von mir bekommen und hatte im Grand Prix ein kleines Tief. Sie ist Linkshänderin und hat einen unglaublichen Aufschlag und natürlich auch großes Talent im Zuspiel. Sie benötigt jetzt weiter Erfahrung und kann uns bei der EM natürlich helfen. Mit der Saison in der Türkei wird sie einen weiteren, entscheidenden Schritt machen.

Corina Ssuschke-Voigt: Unsere älteste Spielerin. Die Stärke von Corina ist der Einbeiner-Angriff und ich hoffe, dass sie uns bei der EM nochmals helfen kann. Bislang hat sie keine überragende Saison gespielt, aber sie hat die Fähigkeit, auf dem Punkt da zu sein, sich zu fokussieren und Verantwortung zu übernehmen.

Lisa Thomsen: Sie ist ein unglaublicher Typ, ich vergleiche sie immer mit dem italienischen Fußballer Gattuso. Lisa ist ein großer Kämpfer, die nicht die beste Technik hat, aber sie hat Temperament, Persönlichkeit und Mut. So eine Spielerin braucht jede Mannschaft, mindestens eine. Egal, ob sie zehn Stunden spielt oder drei Minuten, sie bringt immer die gleiche Leistung mit gleicher Motivation.

Margareta Kozuch: Margareta bedeutet viel für uns: Sie ist unser Kapitän und unsere Diagonalangreiferin. Sie hat viel zu tun und macht alles mit einer unglaublichen Einstellung. Ich habe in meinem Leben noch keine Spielerin gesehen, die alles mit 110 Prozent macht. Wir müssen sie eher bremsen. Sie ist bereit für einen großen Moment in ihrer Karriere: Sie hat Erfahrung, sie ist schnell und hat Kraft – sie ist eine Schlüsselspielerin für uns.

Maren Brinker: Maren hat eine ähnliche Entwicklung wie Maggi genommen. Sie ist unsere beste Angreiferin von der Position vier, sie muss die schweren Bälle angreifen. Das macht sie mit Mut und Kraft, weil sie keine Angst hat. Sie genießt viel Vertrauen von den Zuspielerinnen, zudem hat sie eine sehr gute Einstellung. In den zwei letzten Spielzeiten ist sie sehr sicher in der Annahme geworden, sodass sie eine sehr komplette Spielerin geworden ist.

Lisa Izquierdo: „Lisa ist eine sehr interessante Spielerin mit kubanischen Wurzeln. Sie ist die erste Kubanerin mit guter Annahme. Sie springt hoch und auch im Block ist sie talentiert. Im Angriff muss sie sich steigern, da sind die Kubanerinnen besser. Sie verliert viel durch ihre Technik. Sie hat eine sehr gute Zukunft vor sich.

Alle Infos, News und mehr auf der EM-Seite www.eurovolley2013.org

Von:  DVV

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