Das war nicht der erhoffte Traumstart: Die deutschen Männer haben bei der WM in Polen ihr Auftaktmatch gegen Brasilien mit 0:3 (21:25, 19:25, 17:25) verloren. Am Mittwoch bestreiten sie gegen Kuba ihr zweites Vorrundenspiel (ab 13 Uhr, live bei www.sportdeutschland.tv). Dann ist in Kattowitz eine bessere Leistung notwendig als sie gegen den Titelverteidiger geboten wurde.
Bis zum 10:7 im 1. Satz hielt das Team von Bundestrainer Vital Heynen gut mit, dann konnte Brasilien mit einer Serie von sechs Punkten in Führung gehen, die bis zum Satzende (25:21) Bestand hatte. Bei den Deutschen war vor allem die Annahme zu ungenau, zudem gab es viele Eigenfehler. Nicht viel anders sah es in den Folgesätzen aus. Von 15:16 auf 16:20 im zweiten sowie von 9:11 auf 9:15 im dritten, damit hatten es die Brasilianer leicht, ihren Sieg ungefährdet einzufahren.
Am Montag folgen in der Gruppe D noch die weiteren Partien Finnland – Kuba (16.30 Uhr) und Korea – Tunesien (20.15 Uhr).
Stimmen zum Spiel
Vital Heynen: „Die Statistik lügt nicht: Brasilien war besser im Aufschlag, Angriff, Annahme, Block und Abwehr. Gegen Brasilien muss man von Anfang bis Ende perfekt spielen, das ist uns nur zu Beginn gelungen. Für uns sind die Spiele gegen Kuba, Finnland und Korea die wichtigsten der WM.”
Jochen Schöps: „Wir sind ziemlich gut gestartet, aber als Brasilien zu spielen begann, sind wir hinterher gelaufen. Und das ist gegen Brasilien immer sehr schlecht. Sie haben dann den Druck immer hoch gehalten.”
Max Günthör: „Wir haben es uns alle anders vorgestellt. Wir haben sehr gut ins Spiel reingefunden, danach sind wir eingebrochen. Das hat uns den Satz gekostet und hat uns ein wenig die Dynamik genommen. Brasilien hat viel weniger Eigenfehler gemacht, wir mussten um jeden Punkt hart kämpfen.”
Denis Kaliberda: „Wir haben erwartet, dass wir besser spielen und mithalten, dafür hatten wir zu wenig Punkte, bei denen wir guten Volleyball gespielt haben. Allgemein haben sie kompakter gespielt, weniger Fehler gemacht und bessere Lösungen gefunden als wir.”
Bernardinho (Trainer BRA): „Es ist wichtig, das erste Spiel zu gewinnen. Wir sind immer geduldig geblieben und waren sehr konstant. Wir haben viele Videos von Deutschland gesehen und wissen, dass sie besser spielen können.”
Bruninho (Kapitän BRA): „Das erste Spiel in so einem Turnier ist immer mit Nervosität behaftet. So auch dieses Mal. Unser Aufschlag war sehr aggressiv, wir waren sehr fokussiert, weil wir wussten, dass die deutsche Mannschaft sehr gut im Block ist.”
Der deutsche 14-er Kader für die WM
Zuspieler: Lukas Kampa (Radom/POL), Sebastian Kühner (BR Volleys)
Diagonalspieler: Georg Grozer (Belgorod/RUS), Jochen Schöps (Rzeszow/POL)
Außenangreifer: Christian Fromm (Perugia/ITA), Denis Kaliberda (Wegiel/POL), Sebastian Schwarz (z.Zt. ohne Verein), Dirk Westphal (Radom/POL)
Mittelblocker: Max Günthör (VfB Friedrichshafen), Tim Broshog (Maaseik/BEL), Michael Andrei (Antwerpen/BEL), Marcus Böhme (Fenerbahce Istanbul/TUR)
Libero: Markus Steuerwald (Paris/FRA), Ferdinand Tille (Belchatow/POL)
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