Beim „Classico” steht es in dieser Saison 1:0 für den VfB Friedrichshafen. Foto: Günter Kram/VfB Friedrichshafen

24Jan2018

1. Liga Männer: Der Zweite empfängt den Ersten im „Classico”

Mit dem VfB Friedrichshafen und den BR Volleys treffen sich am Mittwochabend (24. Jan um 19.00 Uhr live auf SPORT1) zwei Mannschaften mit breiter Brust in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Durch einen Heimerfolg gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer könnten die BR Volleys wieder richtig Spannung in den Kampf um die Spitzenposition der Bundesliga bringen. Triumphiert der aktuell fünf Punkte bessere VfB jedoch auch im Volleyballtempel, wäre bereits eine Vorentscheidung in der Hauptrunde gefallen.

Friedrichshafen eilt in dieser Saison von Sieg zu Sieg, war weder in Supercup, noch Bundesliga, Pokal oder Champions League zu stoppen. Cheftrainer Vital Heynen und seine Männer haben jedes ihrer zwanzig Pflichtspiele gewonnen, was bedeutet: Die Häfler bleiben, ganz gleich wie das 112. „Duell der Giganten” ausgeht, Tabellenführer, stehen dazu parallel im DVV-Pokalfinale, können in der Königsklasse schon für das Play-off-12 planen und haben mit dem Supercup bereits einen Titel gewonnen. Es kommt also ein Gegner in absoluter Topverfassung nach Berlin.

Aber auch die BR Volleys brauchen sich in ihrer aktuellen Form nicht zu verstecken. Die Rädchen bei der Reynolds-Truppe greifen immer besser ineinander, wie der Ex-Häfler Georg Klein bekräftigt: „Wir haben alle zueinander gefunden, sind eingespielter und können jetzt an Details feilen.” Vier Siege im Januar sorgen für eine breite Brust bei Klein & Co: „Damit ist das Selbstvertrauen gestiegen und wir lassen uns von der Spielweise des Gegners nicht mehr so leicht aus dem Konzept bringen”, anders als noch beim Supercup.

Schon zu Saisonbeginn zeigte der VfB den Hauptstädtern in Hannover die Grenzen auf (1:3). Für Klein ist es wenig überraschend, dass die Häfler in ihrem zweiten Jahr unter Vital Heynen einen weiteren Schritt nach vorn gemacht haben: „Friedrichshafen konnte viele Spieler halten und hat sich dazu auch noch sehr gut verstärkt. Sie spielen konstant auf einem hohen Level und daran hat natürlich auch Vital einen großen Anteil. Er will sein Team jeden Tag besser machen. Dafür hat er letztes Jahr den Grundstein gelegt und erntet nun den Erfolg. Jetzt zeigt sich die komplette Stärke der Mannschaft.”

Das VfB-Spiel zeichnet sich durch eine sehr geringe Fehlerquote aus. Bester Beleg: Beim Schnelldurchlauf (25:16, 25:12, 25:14) gegen die Netzhoppers am Samstag fabrizierte das Heynen-Team nur neun Eigenfehler in drei Sätzen. Geraten die Männer um Kapitän Simon Tischer doch mal unter Druck, haben sie stets die passenden Antworten parat. Wie zuletzt in der Champions League bei PAOK Thessaloniki, wo man bereits mit 0:2 zurücklag und das Spiel mit einer Energieleistung drehte. Exemplarisch für die Formstärke des VfB steht der griechische Außenangreifer Athanasios Protopsaltis mit sieben goldenen MVP-Medaillen in dieser Bundesliga-Saison.

Nicht nur den Kampf um die Tabellenspitze wollen die Berliner vor heimischem Publikum wieder spannend machen, auch die ewige Heimspiel-Bilanz (aktuell 27:27) könnte gegen den Pokalfinalisten ins Positive gedreht werden. Dabei soll ein gut gefüllter Volleyballtempel helfen: „Die Kulisse hat uns zuletzt gegen starke Gegner wie Düren oder Toulouse getragen. Bisher ist der Monat Januar ein guter für uns. Jetzt können wir ihn noch veredeln. Brauchen dazu aber definitiv auch unser Publikum in Bestform”, wünscht sich Trainer Luke Reynolds. Diejenigen, die es an diesem Tag nicht in die Arena schaffen, dürfen sich stattdessen auf BR Volleys Urgestein Felix Fischer gemeinsam mit Dirk Berscheidt am SPORT1-Mikro und eine weitere Free-TV-Übertragung freuen.

Von:  BRV/weg

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