06May2020

Glückwunsch "Stelu”: Ein Großer der Szene wird 70

Seine Erfolge sind ungezählt, seine Sprüche auch: Keiner hat Volleyball hierzulande nachhaltiger geprägt als Stelian Moculescu. 1972 setzte sich der Zuspieler nach den Olympischen Spielen in München von der rumänischen Nationalmannschaft ab, um der Szene in seiner neuen Heimat zu zeigen, was mit Fleiß, Ehrgeiz und Visionen möglich ist.

Der Ausnahmespieler landete zunächst beim USC Münster und dann beim TSV 1860 München, wo er – damals noch als Spielertrainer – eine Bundesliga-Karriere startete, die ihresgleichen sucht. Ob in der bayerischen Landeshauptstadt, in Passau, Wien, Milbertshofen, Dachau und dann natürlich in Friedrichshafen, wo er den ewigen Zweiten zum Rekordmeister der Bundesliga formte: Titel pflasterten seinen Weg, wo Moculescu war, war der Erfolg. Am Ende seiner Laufbahn sogar in Berlin, wohin ihn sein früherer Rivale Kaweh Niroomand lotste und wo Moculescu - wie könnte es anders sein – die BR Volleys zum Titelgewinn führte. 

Meinungsstark, unbequem, mit Ecken und Kanten, wenn es sein musste, die Ellbogen auspackend: Moculescu hat Zeit seines Lebens für eine Professionalisierung seiner Sportart gekämpft und das, was er von anderen forderte, vorgelebt. 

Als Krönung seines Schaffens gelten der Champions-League-Triumph 2007 mit dem VfB Friedrichshafen und die Olympia-Qualifikation 2008 mit den DVV-Männern. Zwei Mal in seiner einzigartigen Karriere arbeitete Moculescu als Bundestrainer der deutschen Männer, auch hier hinterließ er Spuren. Heute feiert der gebürtige Rumäne, der unverwechselbar bayrisch sprechen kann, seinen 70. Geburtstag. Einen großen Bahnhof wird es in Zeiten der Corona-Krise nicht geben, Moculescu wird den Tag mit seiner Frau Gaby und der Familie am Bodensee verbringen, wo er längst heimisch geworden ist. Das Volleyball Magazin gratuliert einem ganz Großen der Szene herzlich. 

Von:  fex