Zwangspause: Ab Montag finden keine Volleyballspiele ab der Dritten Liga abwärts mehr statt (Foto: DVV/Conny Kurth)

29Oct2020

Geisterspiele in den Bundesligen – Pause in den unteren Ligen

Es hatte sich schon angedeutet, seit gestern Abend steht es nun offiziell fest: Ab Montag ist vier Wochen lang kein Sport mehr im Amateurbereich erlaubt. Damit werden auch die Volleybälle wieder vielerorts in verwaisten Hallen liegen bleiben.

Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) hat den Spielbetrieb in allen Dritten Ligen und Regionalligen bereits ab diesem Wochenende ausgesetzt. Auch viele Landesverbände haben die Saison in den unteren Ligen schon unterbrochen. Damit entfallen bereits an diesem Wochenende fast alle Spieltage. 

"Wir nehmen die Corona-Situation, die Ängste und Bedenken der Volleyball-Teams in den Vereinen sehr ernst und sind uns unserer Fürsorgepflicht bewusst", sagt DVV-Generalsekretärin Nicole Fetting. Daher sei auch der jetzige Spieltag vor dem Inkrafttreten der neuen Maßnahmen ab dem 2. November abgesagt worden. "Wir hoffen, dass alle damit verantwortungsbewusst umgehen, damit wir ab Dezember den Spielbetrieb fortsetzen können", so Nicole Fetting. Ein Saison-Abbruch solle die letztmögliche Option bleiben. 

Auch Gerald Kessing, Bundesspielwart des DVV, betont, dass der Schutz der Sportler sowie deren Angehörigen größte Priorität hat. "Wir hoffen, dass die schnelle und konsequente Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen der Regierung dazu führen, dass wir bald wieder trainieren und spielen dürfen." Der Bundesspielausschuss wird nun Szenarien erarbeiten, die eine Weiterführung des Spielbetriebs nach Beendigung der Beschränkungen ermöglichen.

In den Bundesligen geht der Spielbetrieb hingegen auch im November weiter – dann allerdings komplett ohne Zuschauer. Der Schutz der Bevölkerung bleibe die wichtigste Prämisse, "als Verein werden wir diese drastischen Maßnahmen jedoch nur für eine gewisse Zeit überstehen", sagt BR-Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand. "Wir müssen sehen, dass nicht alles das, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben, in wenigen Wochen kaputtgeht." 

Auch für den Dresdner SC ist das Zuschauerverbot ein "herber Rückschlag", der weitere Auswirkungen auf die ohnehin angespannte Gesamtsituation hat. "Die Sorgen werden nun nicht weniger. Wir müssen aufpassen, dass wir strukturell nicht um Jahre zurückgeworden werfen", erklärt Geschäftsführerin Sandra Zimmermann.

Der Spielbetrieb in den 2. Ligen soll ebenfalls fortgesetzt werden. "Die zweite Liga wird bei uns als Profisportliga definiert", sagt Fabian Kunze, Sprecher der Volleyball Bundesliga (VBL). Das Bundesministerium des Inneren schließe die semiprofessionellen zweiten Ligen ja auch bei ihrem Hilfspaket für den Profisport mit ein. Die VBL geht daher davon aus, dass neben den Spielen der 1. Ligen auch alle Partien der 2. Ligen in den nächsten Wochen unter den geltenden regionalen Bestimmungen stattfinden werden. 

Von:  Lea Becker

volleyball magazin - inhalt und probelesen
Wir auf Facebook
VM Probeheft
philippka shop
Leistungsreserve Athletiktraining
DVD • funktionelles Athletiktraining