Die DVV-Mitgliederversammlung fand 2020 digital statt (Grafik: DVV)

23Nov2020

DVV will Zukunftsprojekte vorantreiben

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die jährliche Mitgliederversammlung des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV), seinen Mitgliedern der Landesverbände und der Volleyball Bundesliga (VBL) erstmals digital durchgeführt. Am Samstag standen neben den Finanzen, zahlreichen Ordnungs- und Satzungsänderungen auch die drei Zukunftsprojekte auf der Tagesordnung.

 

"Ein bewegtes Jahr liegt hinter uns. Die Corona-Pandemie trifft alle Sportverbände – auch den DVV – mitten ins Herz", eröffnete DVV-Präsident René Hecht die Versammlung mit einer emotionalen Rede, in der er auf die schwierigen Monate und Herausforderungen in diesem Jahr zurückblickte, aber auch einen Ausblick wagte. "Wir wollen diese Zeit aber auch dafür nutzen, um Versäumtes aufzuarbeiten und unsere Zukunftsprojekte voranzutreiben."

Unter der Federführung von Hecht wurde bereits im vergangenen Jahr eine Strukturreform vorgenommen und eine Modernisierung des Verbandes auf den Weg gebracht. Die darin festgelegten Zukunftsprojekte setzen sich aus Digitalisierung, Nachwuchskonzept und Sportentwicklung zusammen.

Dem „Fachkonzept Digitalisierung“ hat die Mitgliederversammlung nach fast einjähriger Analyse- und Planungsphase nun zugestimmt. Unter Mitarbeit zahlreicher ehrenamtlicher Volleyballer konnte ein umfassender Projektplan erarbeitet werden, der die Konsolidierung sämtlicher digitaler Datenbanken und digitaler Services der Landesverbände, der VBL sowie des DVV beinhaltet. "Nur wenn wir gemeinsam unsere digitale Zukunft gestalten, können wir attraktiver für unsere Mitglieder, Athleten, Fans und Partner sein", sagt Digitalmanagerin Franziska Lange, die Planung und Umsetzung des Zukunftsprojekts deutschlandweit koordiniert.

Im Nachwuchsbereich nimmt das 2019 beschlossene Nachwuchskonzept in der Umsetzung immer mehr Form an. Erstmals in der Geschichte werden ab Januar 2021 mit Peter Pourie im weiblichen Bereich sowie seit Mai 2020 mit Julia van den Berghen im männlichen Bereich zwei Nachwuchskoordinatoren ihre Arbeit aufnehmen. Auch digital hat man sich neu aufgestellt: Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Sichtungslehrgänge der besten 60 Nachwuchs-Sportler abgesagt werden. Seit Anfang November finden diese aber in mehreren Teilen digital statt.

Die Mitgliederversammlung stimmte der Verbandsspitze zu, den Bereich Sportentwicklung bei einer geänderten Struktur neu zu definieren. Hier ist der DVV nahe beim DOSB, der seinen Geschäftsbereich Sportentwicklung ebenfalls überdenkt. Ein wichtiges gesellschaftliches Thema wurde in diesem Bereich bereits mit der ehrenamtlichen Besetzung von Irina Kemmsies als Ansprechpartnerin für sexualisierte Gewalt erreicht. In ihrer Funktion ist sie seit 2019 Kontaktperson im DVV für Einzelpersonen, Vereine sowie Verbände. 

Auch wenn die Situation Corona-bedingt für alle schwierig ist, wurde der Haushalt für 2021 verabschiedet. Ebenso wurde ein umfangreiches Paket an Ordnungsänderungsanträgen und Fachkonzepten zu den Zukunftsprojekten in konstruktivem Austausch bearbeitet und in diesem Kontext die Zusammenarbeit mit der VBL bekräftigt. 

Die Wahlen des Präsidenten, des Präsidiums sowie sämtlicher Ausschussmitglieder wurden auf die nächste Präsenzsitzung im kommenden Jahr verschoben.

Von:  pm

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